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Auflösung der Kommune zum Wahlauftakt in Rübeland nicht mehr aktuell Kehrtwende - Bürgerinitiative will nun doch Stadt Oberharz erhalten

Von Burkhard Falkner 14.03.2014, 02:15

Ein Teil der Bürgerinitiative Oberharz will nicht mehr die Auflösung, sondern die Gestaltung der Stadt. Dazu werden neun Kandidaten für die Kommunalwahl nominiert.

Rübeland l Eine Auflösung der Kommune sei nicht mehr das Ziel für ihren Teil der Bürgerinitiative Oberharz.

Das machte Stadtrat Horst Miska aus Benneckenstein zur Kandidatenaufstellung in Rübeland überraschend deutlich. "Wir wollen die Stadt gestalten, nicht verunstalten", sagte Miska vor elf Vertretern der Bürgerinitiative aus den Orten Elbingerode, Tanne, Rübeland und Benneckenstein.

Aus diesen Orten wurden neun Kandidaten für den künftigen Stadtrat Oberharz aufgestellt. Aus Elbingerode sind es neben Ratsmitglied Siegfried Brix auch Ronald und Jan-Niklas Fiebelkorn sowie Manfred Werner. Aus Tanne kandidiert Edith Biethahn, aus Rübeland treten Dietmar und Guido Wiekert zur Wahl an, aus Benneckenstein die bereits als Stadträte aktiven Frank Goldhammer und Horst Miska.

Für die Wahlen zu den Ortschaftsräten wurden für Elbingerode Ronald und Jan-Niklas Fiebelkorn nominiert, für den Ortschaftsrat Benneckenstein Goldhammer und Miska. In Rübeland wollen Dietmar und Guido Wiekert für die Bürgerinitiative Oberharz in den Ortsrat, in Tanne die bereits im Rat aktive Edith Biethahn.

"Oberharz gestalten, nicht verunstalten."

Horst Miska

Für den Kreistag Harz wurden drei Kandidaten aufgestellt: Horst Miska, Frank Goldhammer und Ronald Fiebelkorn. Die Unterlagen gehen der Wahlleitung in Elbingerode umgehend zu, wie angekündigt wurde.

Damit hat ein Teil der Bürgerinitiative Oberharz ihre Kandidaten benannt. In Hasselfelde ist die Nominierung weiterer Kandidaten heute Thema. Bei den Bürgerinitiativen in Elend und Trautenstein sowie bei "Heimat Stiege" steht sie noch aus. Ob es eine weitere Abkehr von der bisher vielfach geforderten Auflösung der Stadt geben wird, ist offen.

Ratsmitglied und Neukandidat Miska betonte, dass er mit der gesamten Bürgerfraktion für die Stadtauflösung gestimmt hat, um ein Protestzeichen zu setzen und die Landesregierung auf die Probleme im Oberharz aufmerksam zu machen. "Eine Auflösung bringt uns nicht vorwärts", so Miska in Rübeland. Die Bürgerinitiative habe verhindert, dass den Bürgern noch mehr Lasten aufgebürdet wurden als ohnehin schon. Mit der Übernahme des Betriebs der Freibäder Elend und Rübeland durch Bürgerinitiativen soll ein wichtiges Angebot in der Stadt gerettet werden. Die Sicherung der nach wie vor prekären Haushaltslage der Stadt werde ebenso Thema der weiteren Arbeit sein wie die Einhaltung des Gebietsänderungsvertrages, kündigte Miska an.

Bis 31. März können Kandidaten bei der Wahlleitung in Elbingerode gemeldet werden. Für Meldungen der Parteien zur Mitarbeit im Wahlausschuss geht die Frist heute zu Ende, Telefon (03 94 54) 45 210.