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Georgii-, Plemnitz- und Bodestraße in Wernigerode werden bis Dezember saniert Farbenfrohe Gehwege für altes Viertel

Von Katrin Schröder 25.04.2014, 03:13

Georgii-, Plemnitz- und Bodestraße in Wernigerode werden seit einem Jahr saniert. Im Dezember wollen die Planer fertig sein. Anwohner dürfen sich auf deutlich mehr Parkplätze, farbige Gehwege und schlaglochfreie Straßen freuen. Die Kosten für die Stadtverwaltung liegen bei 560000 Euro.

Wernigerode l Autofahrer müssen derzeit vor den Absperrungen an der Georgii- und Bodestraße in Wernigerode wenden. Die Stadtwerke erneuern seit Dienstag tief im Erdreich ihre Hauptleitungen für Trinkwasser und Gas. Außerdem wird ein neues Mittelspannungskabelsystem verlegt. Weil die Erdarbeiten in einem Zug erledigt werden müssen, sind die Georgiistraße (zwischen Bodestraße und Alte Poststraße) und die Bodestraße (zwischen Plemnitz- und Georgiistraße) für den Verkehr gesperrt.

Die Arbeiten sind Teil eines Gemeinschaftsprojekts der Stadtwerke, der Kommune und des Wasser- und Abwasserverbandes Holtemme-Bode. Seit April 2013 werden in den drei Straßen Leitungen und Hausanschlüsse modernisiert, Straßenbelag und Bürgersteige erneuert.

"Das Wohnquartier ist eines der letzten noch unsanierten in Wernigerode", sagt Kai Bleßmann vom Bauamt der Stadtverwaltung. Er koordiniert das Großprojekt, bei dem viele Aufgaben Hand in Hand erledigt werden müssen.

Abwasserverband erneuert Schmutzwasserkanal

Nach dem Austausch der Hauptleitungen, beginnt Anfang Juni die nächste Etappe. Die Stadtwerke werden alte Hausanschlüsse für Gas, Wasser und Strom modernisieren, im oberen Teil der Georgiistraße werden auch die Versorgungsleitungen ausgetauscht.

Der Wasser- und Abwasserverband baut einen neuen Schmutzwasserkanal. Auch die Regenwasserkanäle sind sanierungsbedürftig. In einigen Teilen der Bode- und Georgiistraße müssen sie komplett erneuert werden, in anderen werden die alten Kanäle saniert. Dies geschieht per "Inlinerverfahren". "In die alten Rohre werden Schläuche eingezogen und mit UV-Licht gehärtet", erläutert Kai Bleßmann gegenüber der Volksstimme.

Die Arbeiten im Erdreich gestalten sich kompliziert, sagt Bleßmann. "Die Straßen sind sehr schmal und der unterirdische Bauraum dicht belegt." Die neuen Rohre und Kabel müssten zunächst neben den alten Leitungen Platz finden, damit die Anwohner ohne Unterbrechung versorgt werden können.

Sind die Arbeiter im Erdreich fertig, werden Bode- und Georgiistraße "in funktioneller Asphaltbauweise" saniert, so Bleßmann. Die Gehwege sollen mit farbigen Betonsteinen gepflastert werden und neue Straßenlampen das Quartier im Dunkeln erhellen. "Wenn alles so klappt, sind wir Mitte Dezember fertig", sagt Kai Bleßmann. 560000 Euro kostet die Sanierung, die aus dem Stadtsäckel finanziert wird.

Bauherren sind bemüht, Parkplätze anzubieten

Gebaut wird in drei Abschnitten - zuerst in der Georgiistraße von Alter Poststraße bis Bodestraße, danach weiter bis zum Veckenstedter Weg und schließlich der nördliche Teil der Bodestraße.

Die Planer wollen so die ohnehin angespannte Parksituation für die Anwohner entlasten. "Fertige Teilabschnitte können zum Parken genutzt werden", informiert Kai Bleßmann. "Wir versuchen, zusätzliche Ausweichparkplätze zur Verfügung zu stellen."

Im vergangenen Jahr konnten die Anwohner eine private Fläche am Waldhofbad nutzen. Weitere Informationen sollen Einwohner bei einer Versammlung erhalten, die voraussichtlich Ende Mai oder Anfang Juni stattfinden wird.