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Bis zur Eröffnung der Rübeländer Anlage am 31. Mai ist noch ein Arbeitswochenende notwendig Freibadverein sucht helfende Hände

Von Jörn Wegner 09.05.2014, 03:16

Ende Mai soll das Freibad in Rübeland eröffnet werden. Viel ehrenamtliche Arbeit wurde in den letzten Wochen in die Wiederherstellung des Bades investiert. Bis zur Wiederinbetriebnahme ist nun noch ein großer Arbeitseinsatz nötig, für den der Freibadverein helfende Hände sucht.

Rübeland l Langsam strömt das Wasser aus dem Schlauch ins große Becken des Rübeländer Freibades. Jede Stunde steigt der Wasserstand um einige Millimeter. "800 Kubikmeter passen in das Becken. Da dauert es eine Weile, bis es voll ist", sagt Ronald Probek. Mit seinen Vereinskollegen hat der Anwalt das Freibad übernommen, dessen Betrieb für die Stadt Oberharz nicht mehr bezahlbar war.

Seit dem 1. April ist der Freibadverein für den Betrieb des Bades verantwortlich. Seitdem hat sich viel getan: Zahlreiche Rübeländer haben am letzten Aprilwochenende das Bad wieder auf Vordermann gebracht. Die Brandschützer pumpten die Becken leer, und die Kindergartenkinder zupften das Unkraut aus Grünanlagen und Fugen.

Die Eröffnung des Bades ist für den 31.Mai geplant, so Ronald Probek. Bis dahin muss aber noch einiges getan werden, auch wenn der gemähte Rasen und der glänzende Edelstahlboden der Becken bereits zum Anbaden einladen. Das, was den Badegästen verborgen bleibt, beschäftigt den Verein derzeit noch: Unter den Becken erstreckt sich ein Gewirr aus Rohren und Pumpen. Hier wird das Wasser gereinigt und in die Becken gepumpt. "Die Anlage muss noch kalibriert werden", sagt Probeks Vereinsvorstandskollege Dietmar Wiekert. "Dann muss ständig die Chlormenge überprüft werden. Das untersucht ein Labor in Magdeburg." Allein diese vorgeschriebenen Untersuchungen würden 1000 Euro pro Saison kosten. Den mit Abstand größten Posten mache allerdings die Energierechnung aus. 20000 Euro müssten in drei Monaten für den Betriebsstrom bezahlt werden, sagt Wiekert. Die notwendigen Chemikalien würden noch einmal 6000 bis 7000 Euro pro Saison kosten.

Die Ausgaben will der Verein unter anderem über Eintrittsgelder decken. Drei Euro soll die Tageskarte für Erwachsene kosten, für Kinder die Hälfte. Vor allem aber bezuschusst die Stadt die ehrenamtliche Arbeit.

Touristen mit Kindern gehören zur Zielgruppe

Trotzdem wird der Verein auf möglichst viele Besucher angewiesen sein. Dafür wollen die Engagierten eine Werbeoffensive starten. Der lange Zaun zur Straße soll als Werbefläche genutzt und im Ort auf das Bad aufmerksam gemacht werden. "Unter den Touristen sind viele Familien mit Kindern", sagt Probek. Daher soll auch den Besuchern das Freibad nicht verborgen bleiben.

Um die Badestätte pünktlich eröffnen zu können, lädt der Freibad-Verein noch einmal zum Arbeitseinsatz ein. Am kommenden Wochenende soll wieder geschrubbt, gejätet und geschraubt werden. Freitag ab14 Uhr sind die Tore des Bades für Helfer geöffnet, am Sonnabend geht es schon um 10Uhr los.

Die Belohnung für die Arbeit folgt am 31.Mai. Mit einer großen Feier samt Flohmarkt soll das Bad an diesem Tag eröffnet werden. Über kaltes Wasser müssen sich die Gäste dabei kaum Sorgen machen. "Der Edelstahlboden ist eine Besonderheit des Bades. Wenn die Sonne scheint, erwärmt sich das Metall und gibt die Wärme an das Wasser weiter", sagt Ronald Probek. Gleich am Tag nach der Eröffnung wird der Verein ein Kinderfest organisieren, mit Hüpfburg und viel Wasserspielzeug. Dass das Engagement der Rübeländer und damit auch das Freibad erhalten bleibt, darin sind sich Ronald Probek und Dietmar Wiekert sicher.