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Vereine und Institutionen beim Landesfest Der Oberharz: Von Tradition bis Trend

Eine Reise in den Oberharz ist nicht nur etwas für Senioren. Das haben
hiesige Vereine und Unternehmer beim Sachsen-Anhalt-Tag in Wernigerode
wieder einmal unter Beweis gestellt.

Von Sandra Reulecke 21.07.2014, 03:37

Wernigerode l Zweimal im Jahr macht Gabriele Hoppe Urlaub im Harz. Schon seit vielen Jahren. "Es ist einfach unvergleichbar schön hier", betont die reiselustige Seniorin aus Thüringen. Gesehen habe sie schon viele der Sehenswürdigkeiten rund um den Brocken. Wohin sich der nächste Ausflug lohnt, hat sie am Wochenende beim Sachsen-Anhalt-Tag in Wernigerode erkundet.

Kein Wunder: Kaum eine andere Region hat sich so vielseitig beim Landesfest präsentiert wie der Oberharz. Ob landwirtschaftliche Tipps vom Brockenbauer aus Tanne, neue Wanderrouten, Folklore aus Elbingerode oder moderne Popmusik, zu der sich Benneckensteiner Nachwuchstänzerinnen präsentierten - für Besucher gab es vieles zu sehen und zu entdecken.

So erläuterten Annemarie Müller und ihre Mitstreiter von den "Bergbaufreunden" Elbingerode, wie vor 1000Jahren Eisen gewonnen wurde. "Ein Besuch unseres Bergbaulehrpfades lohnt sich immer", preist das Vereinsmitglied augenzwinkernd an.

Im Kirchendorf gab es Gelegenheit, sich mit Diakonissen über ihre Arbeit im Mutterhaus zu informieren - und sich von ihren Gesangsqualitäten zu überzeugen. An zahlreichen Ständen konnten typische Harzer Speisen probiert werden.

"Die Region hat für jeden Geschmack und jedes Alter etwas zu bieten - und das zu jeder Jahreszeit", bekräftigt Sabine Aschenbach. Seit 23Jahren gibt die Tourismus-Fachfrau Urlaubern Tipps für ihre Harzreisen. Sie empfiehlt einen Besuch in der Hasselfelder Westernstadt oder den Rübeländer Höhlen. "Wer mehr Aufregung sucht, ist bei `Harzdrenalin` an der richtigen Adresse", sagt Sabine Aschenbach.

Das sieht Stefan Berke genauso. Der Elbingeröder hat die Firma vor gut eineinhalb Jahren mit seinem Bruder Maik gegründet. Die beiden bieten Touren mit Segways an, lassen Urlauber im Harz Staumauern erklimmen und an Seil-Gleitfluganlagen ins Tal stürzen. "Unsere Hauptzielgruppe ist zwischen 25 und 50Jahre alt, also jünger als der klassische Harztourist", berichtet Berke. Das Konzept scheint aufzugehen. "Mittlerweile haben wir elf Festangestellte - und alle aus der Region", informiert der Unternehmer stolz.