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Unwetter im Harz Ilsenburger kritisieren nach Überflutung den Nationalpark

Von Dennis Lotzmann, Regina Urbat und Mandy Hannemann 27.07.2014, 14:29

Ilsenburg/Elbingerode | Nach dem schweren Unwetter mit überfluteten Straßen gehen in Ilsenburg die Aufräumarbeiten weiter. Unter anderem waren Geröllmassen aus den Gräben gespült worden und hatten an der Ilsenburger Buchbergstraße drei Autos erfasst. Die Fahrzeuge mussten im Laufe des Tages freigeschippt werden. Die Eigentümer hofften nun, ihre Fahrzeuge bergen zu können.

In Ilsenburg selbst wird derweil Nachbarschaftshilfe groß geschrieben. Zahlreiche Keller mussten von Wasser und Schlamm befreit werden. Die Höhe der Schadenssumme für den Ort ist noch nicht bezifferbar. Fest steht jedoch, dass vor allem Privatleute von den Wassermassen betroffen waren. Die Unternehmen im Industriepark blieben aktuellen Informationen zufolge vom Wasser verschont.

Unterdessen wird Kritik am Nationalpark Harz laut. Probleme, wie sie das Unwetter am Sonnabend mit sich gebracht habe, seien zu Zeiten, als der Nationalpark noch umfassend bewirtschaftet wurde, nicht aufgetreten.

Der hohe Wasserpegel der Ilse, der am Sonnabend unter anderem dazu geführt hat, dass die Straßen der Ilsenburger Innenstadt bis zu 40 Zentimeter hoch von Wasser überspült waren, ist auf die kleinen Zuflüsse zurückzuführen, die das Gewässer speisen.

Rund 130 Feuerwehrleute und 30 Helfer des Technischen Hilfswerkes waren nach dem Unwetter am Sonnabend ab 18 Uhr im Einsatz.

Am Sonntag ist der Harz erneut von Unwettern betroffen gewesen. In Elbingerode hat ein Blitz in einem Pflegeheim eingeschlagen. Es gab verletzt. Im Rübeländer Ortsteil Susenburg musste die Feuerwehr ebenfalls wegen des Unwetters ausrücken. Hier ist das Ausmaß der Schäden durch das Unwetter noch nicht bekannt.