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  7. Quote fast unverändert - Arbeitsmarkt zeigt sich weiter stabil

Zahl der Bedarfsgemeinschaften ist mit 695 weniger als im Vorjahr weiter rückläufig, aber noch immer auf hohem Niveau Quote fast unverändert - Arbeitsmarkt zeigt sich weiter stabil

Von Ingmar Mehlhose 29.08.2014, 03:16

Wernigerode l "Unser Arbeitsmarkt befindet sich weiter in guter Verfassung und der Anstieg ist vor allem auf saisonale Effekte zurückzuführen." Diese Einschätzung traf gestern Heike Schittko bei der Vorstellung der Statistik für August. Danach habe der Harzkreis nach der Börde unverändert die zweitniedrigste Quote.

Die Hauptursache für die jüngste Entwicklung liegt nach Angaben der Halberstädter Agenturchefin bei der Altersgruppe der bis 25-Jährigen. Die Betroffenen hätten nach Ausbildung nicht gleich eine Beschäftigung gefunden. Sie gehe aber davon aus, dass sich der Trend in den nächsten ein, zwei Monaten wegen der Fachkräftenachfrage wieder umkehrt.

Kritisch bleibe unverändert die Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit - speziell bei den 50- bis 65-Jährigen. Die Vorsitzende der Geschäftsführung: "Sie profitieren noch zu wenig vom positiven Einstellungsverhalten der Unternehmen."

Für die Kommunale Beschäftigungsagentur (KoBa) präsentierte Hans-Joachim Jonas die aktuellen Zahlen. Wie der Bereichsleiter sagte, habe sein Haus im August 23 655 Personen in 14 053 Bedarfsgemeinschaften betreut. Dies seien 695 weniger als im Vorjahr. Jonas: "Trotz des Rückgangs ist die Zahl der Betroffenen noch sehr hoch."

Die KoBa habe monatlich von Januar bis Juli im Durchschnitt rund 10,7 Millionen Euro an Transferleistungen ausgezahlt. Die Summe setze sich wie folgt zusammen: etwa fünf Millionen Euro Regelleistungen (Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld), knapp 3,7 Millionen Euro für Kosten der Unterkunft (Miete, Heizung, Wasser) sowie fast zwei Millionen Euro für Sozialversicherungen (Kranken- und Pflichtversicherung).

Eine Bedarfsgemeinschaft erhalte damit durchschnittlich 758 Euro pro Monat - 615 Euro für Regelleistung und Kosten der Unterkunft plus 143 Euro für Sozialversicherungen. Nach Darstellung des Bereichsleiters müssten diese Zuwendungen aus Steuergeldern finanziert werden. Sie seien keine Versicherungsleistung wie das Arbeitslosengeld I, das durch die Agentur für Arbeit gewährt wird.