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Hüttenröder vergeben Silbernen Steigerhammer an Würstchenfabrikant Stefan Nitsch Bergverein ehrt Förderer

Von Jens Müller 13.10.2014, 03:25

Mit einem Tag der offenen Tür hat der Bergverein zu Hüttenrode sein zehnjähriges Bestehen begangen. Höhepunkt einer kleinen Feierstunde war die Verleihung des Silbernen Steigerhammers an den Würstchenfabrikanten und langjährigen Vereinsförderer Stefan Nitsch.

Hüttenrode l Mit der Verleihung des Silbernen Steigerhammers ehrt der Bergverein zu Hüttenrode seit Jahren seine engsten Förderer. Am Sonnabend nahm Stefan Nitsch, Mitgesellschafter der Halberstädter Würstchen- und Konservenfabrik, diese Ehrung von Berghauptmann Andreas Pawel entgegen. "Vieles wäre nicht da, wenn er uns nicht geholfen hätte", sagte Pawel vor rund 20 geladenen Ehrengästen im Hüttenröder Zechenhaus.

Nitsch betonte in seinen Dankesworten, dass sich seine Firma nicht nur mit Würstchen beschäftige, sondern auch Vereine der Region nach ihren Möglichkeiten unterstütze. Er finde es besonders gut, dass sich der Bergverein darum bemüht, die Tradition des Bergbaus im Harz zu bewahren und zu pflegen. Sehr gut in Erinnerung sei ihm ein ganz besonderes Projekt. So wurden aus dem sogenannten "Würstchenstollen" in Hüttenrode die wohl ältesten erhaltenen Halberstädter Würstchen zu Tage gefördert. Allerdings zerfielen sie nach Jahrzehnten in der Tiefe sofort in ihre Bestandteile.

Laut Andreas Pawel gehörte einst ein großer Gutshof in Hüttenrode der Halberstädter Fabrikantenfamilie Heine. Vermutlich wurden von dort aus fehlerhafte Würstchen einfach in einem stillgelegten Stollen verklappt und dort ganz anders als gedacht konserviert.

Dass sich die 41 Mitglieder des Bergvereins aber nicht nur um alte Würste kümmern, schilderte Pawel in einem mit Anekdoten gespickten Vortrag. Dabei verwies er auf die positive Entwicklung seines Vereins. In nur zehn Jahren sei es gelungen, die 1000-jährige Geschichte des Bergbaus in der Region wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken: durch aktive Brauchtumspflege, zahlreiche Publikationen, Erfahrungsaustausche mit Vereinen in ganz Deutschland und intensiver Forschung.