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Stadtverwaltung ist "mehr als zufrieden" mit der Arbeit des Forstdienstleisters / Debatte im Finanzausschuss Haldensleber loben Landeszentrum Wald

Von Julia Bruns 21.10.2014, 03:10

Wernigerode l Die Bewirtschaftung des 2000 Hektar großen Wernigeröder Stadtwalds soll ab dem 1. Januar 2015 an das Landeszentrum Wald ausgelagert werden, um rund 100000Euro zu sparen.

Die entsprechende Vorlage der Stadtverwaltung ist Thema im Finanzausschuss am Donnerstag gewesen. "Wir schließen uns einer größeren Wirtschaftseinheit an und schaffen eine Fachaufsicht, die wir so noch nicht hatten", sagte Hauptamtsleiter Rüdiger Dorff. Eingespart werden sollen durch die Auslagerung an das Landeszentrum Wald zwei Waldarbeiterstellen. Einzig der bisherige Leiter Michael Selmikat und Försterin Ursula Möller werden weiter im Forstamt beschäftigt, sollte der Stadtrat am 6. November der Ausgliederung zustimmen.

Während die Vorlage im Bauausschuss kritisiert worden war, stieß sie bei den Politikern im Finanzausschuss auf Zuspruch. So lobte Thomas Schatz (Linke) das Papier als guten Vorschlag zur Kostensenkung. Der Ausschuss empfahl dem Stadtrat die Ausgliederung mit sechs Ja-Stimmen bei einer Enthaltung.

Zum Hintergrund: Michael Selmikat soll nach den Plänen der Stadtverwaltung Revierleiter in Wernigerode bleiben. Unterstützen soll ihn dabei Egbert Thiele vom Forstamt Wippra, dem zuständigen Betreuungsforstamt für den Wernigeröder Wald. Thiele soll vor allem die Holzverkäufe koordinieren.

Kommunen wie Haldensleben würden dank der Zuarbeit schwarze Zahlen schreiben, hatte der Chef des Landeszentrums, Dietmar Specht, im Bauausschuss gesagt. Die gute Zusammenarbeit bestätigte Lutz Zimmermann von der Stadtverwaltung Haldensleben. "Wir arbeiten seit der Wende mit dem Landeszentrum zusammen und sind mehr als zufrieden", sagte der Sprecher.

Die Stadt Haldensleben verfüge über eine Waldfläche von 2400 Hektar und ist ihm zufolge größter Kommunalwaldbesitzer in Sachsen-Anhalt. Seit 2009 werde ein Plus mit dem Wald erwirtschaftet, sagt Zimmermann. "Die erste Bestandsaufnahme unseres Waldes haben wir erst 2008 vorgenommen", erläutert er. "Bei dieser Inventur hat sich herausgestellt, dass wir wesentlich weniger Bäume entnommen haben, als verträglich gewesen wäre." Seitdem werde mehr Holz geschlagen und verkauft. Zimmermann zufolge berate das Landeszentrum sehr kompetent und stehe für eine gewisse Nachhaltigkeit in der Forstarbeit. "Die Zusammenarbeit ist sehr vertrauensvoll und geprägt von Kontinuität."