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Sozialamt und Internationaler Bund wollen Anlaufstelle für Generationen, junge Eltern und Familien schaffen Neues Quartiershaus im Stadtfeld geplant

Von Sandra Reulecke 07.11.2014, 02:14

Wernigerode l Ein Ort der Begegnung und Anlaufstelle für Ratsuchende soll es werden, das neue Familienhaus im Stadtfeld. Ein erstes Konzept dafür hat Sozialamtsleiterin Petra Fietz dem Sozialausschuss in seiner jüngsten Sitzung vorgestellt. Erarbeitet wird es derzeit von Mitarbeitern der Stadt und des Internationalen Bundes. "Die Angebote, die es im Haus geben wird, richten sich an alle Wernigeröder, besonders an junge Familien, Alleinerziehende und Senioren."

Sie sollen künftig fachkundig zu unterschiedlichsten Themen beraten werden. Gleichzeitig sei das Haus eine Plattform für Vereine, sich zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Auf erste Anfragen haben potenzielle Kooperationspartner bereits Interesse bekundet, so Petra Fietz.

Die Sozialamtsleiterin wünscht sich, dass sich Gelegenheit biete, Familienpatenschaften zu schließen. "Familienpaten sind Erwachsene, die sich Familien zur Verfügung stellen - zur Freizeitgestaltung, um Ratschläge zu geben oder im Alltag zu helfen", erläuterte sie. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass gerade Senioren sich derart engagieren wollen.

Der Standort Stadtfeld sei aus gutem Grund gewählt worden. "Hier gibt es gut doppelt so viele Kinder wie in den anderen Wohngebieten. In unmittelbarer Nähe sind Schulen, Tagesstätten und ein Seniorenheim", erklärte die Amtsleiterin. Räume seien bereits gefunden worden: im Ärztehaus in der Ernst-Pörner-Straße. "Unser Angebot würde gut zu den vorhandenen wie der KoBa-Stelle passen", sagte Petra Fietz.

Für die Räume werden rund 1000 Euro Miete im Monat veranschlagt. Hinzu kämen die Personalkosten für einen Mitarbeiter, der das Projekt koordiniert. Für die Finanzierung hoffen die Planer auf Unterstützung durch Stadt und Bund sowie auf Fördergelder. "Noch wissen wir jedoch nicht, ob und in welcher Höhe es Hilfen gibt", so Petra Fietz.

Auch existiere noch kein Mietvertrag für die acht Räume. "Grundsätzlich begrüße ich die Idee. In einem sozialen Brennpunkt wie dem Stadtfeld ist so etwas wichtig", sagte Bettina Bosse auf Volkssstimme-Nachfrage. Die Gynäkologin ist Teileigentümerin des Ärztehauses. Ihre bisherigen Behandlungsräume sind für das Familienhaus gedacht, die Praxis ist bereits eine Etage höher eingerichtet worden.