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Deutschlandweiter Verein tagt in Hasselfelde und würdigt Ausgestaltung der Via RomeaRomweg neuer Magnet im Harz

Von Burkhard Falkner 11.11.2014, 02:17

Die Stadt Oberharz ist als Station der Via Romea und als Kulturangebot etabliert. Das konstatiert der deutschlandweite agierende Romweg-Verein in Hasselfelde. Ein Pilgerstempel ist geplant, Gäste aus Norwegen gehen 2015 durch den Oberharz bis nach Jerusalem.

Hasselfelde l Sein bundesweites Marketingkonzept hat der Vorstand des Fördervereins "Romweg - Abt Albert von Stade" bei einer Tagung in Hasselfelde ausgearbeitet.

Dabei ist der Wegabschnitt im Harz als gut ausgebaut gewürdigt worden. Der Pilgerpfad führt von Wernigerode nach Elbingerode, Hasselfelde und Stiege. Das Wanderangebot werde zunehmend genutzt, auch wenn viele Wanderer nicht bis Rom laufen, hieß es auf der Tagung. Der Vorstand um den Vorsitzenden Andreas Memmert habe sich nun als neue Aufgabe vorgenommen, einen, für alle am Romweg liegenden Städte, einheitlichen Pilgerstempel zu schaffen, wie Vereinsmitglied Peggy Dinter aus Hasselfelde informierte. Außerdem sollen Hinweise auf den deutschen Pilgerweg in einen europäischen Pilgerführer eingearbeitet werden.

Der Verein, zu dessen Vorstand auch Ulrich Eichler für die Stadt Wernigerode gehört, will sich außerdem für eine Kooperationsvereinbarung zwischen Österreich, Italien und Deutschland einsetzen, dass die Pilgerroute den Status als Kulturweg erhält. Davon erhofft sich der Verein einen weiteren Schub in Sachen Bedeutsamkeit, Werbung und Unterstützung in den Ländern.

Der besondere Weg geht auf Abt Albert von Stade zurück, der ihn 1236 ging, um sich beim Papst zu beschweren. Im Harz, so wurde auf der Tagung des Romweg-Vereins deutlich, wird die Route gut angenommen. Große Erklärungstafeln am Schloss Stiege und nahe Büchenberg bei Elbingerode sowie auch das Pilgerkreuz nahe Hagenmühle/Hasselfelde gehören mittlerweile zu markanten Punkte im großen Wanderwegenetz der Stadt und ergänzt die anderen kulturellen Angebote der Region. Das Besucherbergwerk "Drei Kronen Ehrt" erkundete der Vereinsvorstand gleich einmal selbst und schaute sich quasi den Romweg mal von unten an. Auch die Rappbodetalsperre und das Wegekreuz bei Hasselfelde wurden besucht.

Im nächsten Jahr erwarte der Verein, so Peggy Dinter, eine große Pilgergruppe aus Trondheim in Norwegen. Sie will sogar weiter bis nach Jerusalem wandern und dabei die Via Romea von Stade bei Hamburg durch den Harz über Österreich nach Italien nutzen. Gestartet wird in Norwegen im April. Im Juli werden die Skandinavier in Hasselfeldes Gemeindehaus erwartet. Im November will der mutige Fußtrupp dann in Jerusalem sein.