Gerätehaus für Börnecker Wehr Brandruine wird Wache

Von Jens Müller 12.12.2014, 02:08

Die Freiwillige Feuerwehr Börnecke soll ein neues Gerätehaus bekommen. Läuft alles planmäßig, könnte das 550 000 Euro teure Projekt bereits im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.

Börnecke l Die Vorgespräche zum Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Börnecke laufen planmäßig. Darüber hat Bürgermeister Rüdiger Klamroth (CDU) auf der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates informiert. Nach aktuellem Stand soll es einen zweistöckigen Neubau geben. "Ohne jegliche Nobelausstattung", wie Klamroth betonte. Derzeit werde der Einrichtungsplan diskutiert.

Laut Klamroth sollen rund 550 000 Euro in das neue Gerätehaus investiert werden. Vorgesehen sind neben einer Maschinenhalle mit Umkleideräumen und Sanitäranlagen auch ein Besprechungsraum, Wehrleiterzimmer sowie ein Raum für die Jugendfeuerwehr. Im Januar, so Klamroth, soll es Gespräche über die Nutzung der alten Feuerwache geben.

Als neuen Standort haben die Börnecker das Grundstück in der Langen Straße 11 vorgesehen. Dies ergebe auch aus Sicht der Dorfentwicklung Sinn. "Er ist nicht nur zentral gelegen und gut erreichbar, sondern es würde endlich ein Schandfleck im Ort verschwinden", erläutert Klamroth.

Seit das ehemalige Bauerngehöft an dieser Stelle 1995 bei einem Großbrand stark beschädigt wurde, hätten vor allem unklare Eigentumsverhältnisse eine neue Nutzung verhindert. Erst als das Gelände im vergangenen Jahr in das Eigentum der Stadt Blankenburg überführt werden konnte, eröffnete sich die Chance, es neu zu entwickeln, so der Ortsbürgermeister.

Notwendig werde der Neubau, weil die Feuerwehr-Unfallkasse für Sachsen-Anhalt das alte Gerätehaus beanstandet. Es entspreche bei weitem nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften. Auch ein Um- oder Anbau, so Klamroth, würde die strengen Vorgaben nicht erfüllen. Deshalb sei ein Neubau empfohlen worden.

Das jetzige Gerätehaus in Börnecke wurde 1876/1877 erbaut und 1933 um einen Schlauchturm erweitert. Zwischen 1955 und 1960 wurde es renoviert, aber erst nach der Wende mit viel Eigeninitiative der Kameraden unter anderem mit einer modernen Heizung, Wasser- und Abwasseranschluss ausgestattet.