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Kloster Michaelstein Eine Kulturinsel für die ganze Familie

Mit einer Fülle von Veranstaltungen will das Kloster Michaelstein auch
in diesem Jahr wieder Gäste aller Generationen und mit den
unterschiedlichsten Interessen ansprechen.

Von Jens Müller 19.01.2015, 02:15

Blankenburg l Die "Kulturinsel" am Stadtrand von Blankenburg ist nicht nur musikalische Forschungs- und Aufführungsstätte von internationalem Rang, sondern mit ihren thematischen Angeboten auch zunehmend Ziel von Kinder- und Jugendgruppen sowie von Familien. Nur zwei Beispiele sind die Taschenlampenführungen und die "Stippvisite Mittelalter", die einladen, kindgerecht das Kloster Michaelstein zu entdecken. "Und manchmal dürfen auch die Eltern mit", fügt Pressesprecherin Jana Priesterjahn bei der Vorstellung des Jahresprogramms scherzhaft an. So wird am 10. Mai, dem Muttertag, eine Familienführung angeboten - mit den Maskottchen Kater Michel und Bruder Grabolin.

Einer der Veranstaltungshöhepunkte, der jährlich Tausende von Besuchern anzieht, ist das Michaelsteiner Klosterfest. Zum traditionellen Open-Air-Konzert am Abend des 2. August werden diesmal die "17 Hippies" erwartet. Die Berliner Band macht auf ihrer Rücktour von der Schweiz im Harz Station. Für den gesamten Tag versprechen die Organisatoren um Peter Grunwald, Direktor der Landesmusikakademie, wieder viele Aktionen rund ums Kloster - auch für Kinder.

Musikalisch betritt das Kloster in diesem Jahr ebenfalls Neuland. Unter anderem werden gleich fünf "Artists in residence" das musikwissenschaftliche und konzertante Jahresprogramm bereichern. Im Vordergrund steht dabei die Arbeit mit dem Fagott. "Alle Fagott-Artisten werden auf ihre Weise etwas ganz Besonderes mit dem Instrument machen. Es sind allesamt sehr dynamische Leute", sagt Peter Grunwald, der sich auf die Zusammenarbeit freut.

Zudem taucht das Kloster musikalisch ein in die, so Grunwald, unglaublich reiche und klangvolle Kultur Armeniens. Im Zuge des "Armenien Memorial 2015" - dem Gedenken an den Genozid der Türken am armenischen Volk vor 100 Jahren - gelangt das Werk "An den Wassern zu Babel" des wohl bedeutendsten armenischen Komponisten Komitas Vardapet zur Aufführung.

Ein besonderes Erlebnis verspricht ein Familienprogramm unter dem Motto "Die Zauberflöte - Oper im Handgepäckformat" am 4. Oktober. Darüber hinaus gibt es eine Fülle von hochkarätigen Konzerten, die nicht nur Klassikliebhaber ansprechen dürften. So unter anderem die "Klänge der Nacht" am 4. Juli mit dem "Klezmer-König" Giora Feidman und den "Gitanes Blondes", der Band "Spark" mit ihrem Programm "Wild Territories" am 18. September oder dem ersten Sommer-Jazz in der Musikscheune am 30. August mit dem Jugendjazzorchester.

Ein spektakuläres Konzert mit rund 80 Sängern aus Anlass des 20. Jahrestages des Landsjugendchors findet ausnahmsweise nicht am Gründungsort im Kloster statt. Dazu weichen die aktuellen Sänger und viele Ehemalige auf das Große Schloss aus.

Das konzertreiche Jahresprogramm wird ergänzt durch vielfältige kreative und wissensvermittelnde Angebote. "Zwischen April und Oktober ist jeden Sonntag um 11 Uhr immer etwas los. Entweder etwas Musikalisches, Gärtnerisches oder Klösterliches", sagt Peter Grunwald. Allein dafür lohne sich eine Jahreskarte, um Michaelstein öfter zu genießen.

Im Ausstellungsbereich wird ab 26. April Roswitha Laves Gemälde ausstellen. Die Berliner Künstlerin bietet zudem einen Workshop und eine Sonderführung an. Das Kloster Michaelstein beteiligt sich außerdem erstmals am Internationalen Museumstag am 17. Mai und am Tag des offenen Denkmals am 13. September mit Sonderführungen und Workshop.

Mehr Informationen im gedruckten Jahresprogrammheft und unter www.kloster-michaelstein.de