1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Drübecks Feuerwehr schlägt Alarm

EIL

Jahresversammlung im Zeichen des Hochwassers im Sommer 2014 / Defizite bei der Ausstattung Drübecks Feuerwehr schlägt Alarm

Von Jörg Niemann 02.02.2015, 02:28

Die Ortsfeuerwehr Drübeck hat ihre Jahreshauptversammlung veranstaltet. Viel Lob gab es dabei für den in Drübeck stationierten Einsatzleitwagen und dessen Besatzung. Kritik indes an der Ausstattung der Wehr.

Drübeck l Der seit April des vergangenen Jahres im Drübecker Feuerwehr-Gerätehaus stationierte neue Einsatzleitwagen der Feuerwehren der Stadt Ilsenburg war ein Thema, über das in der Jahreshauptversammlung der Drübecker Ortsfeuerwehr am meisten gesprochen wurde. Nur ein Vierteljahr nach seiner Inbetriebnahme erwies sich das Fahrzeug beim Hochwasser am letzten Juli-Wochenende 2014 in Ilsenburg als wertvoll.

Professionell agierte das Duo auf dem Fahrzeug - nicht nur während des Hochwassers managten die Drübeckerin Franziska Schröder und Vize-Wehrleiter Christian Colmsee die Einsätze der Ortswehren.

Insgesamt 38 Einsätze hatten die Drübecker im vergangenen Jahr zu bewältigen. Stadtwehrleiter Michael Voigt, der zugleich Leiter der Drübecker Ortswehr ist, zählte 25 Brände, zwölf Hilfeleistungen und eine Großübung am Kloster Drübeck auf. Den größten Einsatz gab es beim Brand eines Wohnhauses in Darlingerode. Den kuriosesten beim Retten einer Ziege aus einem Schornstein. Und die wohl vermeidbarsten - nämlich sieben an der Zahl - beim Ausrücken nach Alarm durch die Brandmeldeanlagen im neuen Seniorenwohnheim in Darlingerode. Küchendämpfe hatten dort stets die Sensoren ausgelöst und alle drei Wehren der Stadt Ilsenburg in Bewegung versetzt.

Mahnende Worte richtete Voigt an Bürgermeister Denis Loeffke (CDU). Der Stand der Ausrüstung der Wehren der Stadt entspreche zurzeit nicht den Anforderungen, die sich aufgrund der Aufgaben durch die B 6 und die großen Gewerbegebiete ergeben könnten.

Loeffke sicherte den Wehren zu, dass die Stadt ihren gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben nachkommen werde. Er bat aber auch um Verständnis, dass nicht jeder Wunsch erfüllt werden könne, da dafür einfach nicht genügend Geld zur Verfügung stehe. "Es ist alljährlich ein großes Ringen, wer wieviel Geld aus dem Haushalt bekommt", sagte Loeffke, der auch darauf verwies, dass der Haushalt 2015 erst im zweiten Quartal diskutiert werden soll. Auch dann werde wieder Geld für die Feuerwehr bereitgestellt, und das sei im Vergleich mit anderen Orten nicht wenig.

Lob gab es überdies für die Betreuer der seit Mitte 2014 existierenden Jugendwehr.