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43. Tanner Skifasching mit vielen Märchenfiguren, "Putin" und einem fliegenden Holländer Sonne, Schnee und Siegerposen

Von Burkhard Falkner 02.02.2015, 02:29

Rotkäppchen und die Gebrüder Grimm, ein Surfer und sogar ein Panzer sind beim 43. Skifasching in Tanne durch den Schnee gerauscht. Hunderte Zuschauer klatschten Beifall oder Trost beim Sturz.

Tanne l Die Gunst des guten Winterwetters haben Tanner und viele Gäste am gestrigen Sonntag für den traditionellen Skifasching genutzt. Sonne satt, null Grad und eine schöne dicke Schneedecke am Tanner Berg lockten Gäste und ließen die Worte der Moderatoren Gerald Seitz und Jost Freystein nur so sprudeln. Motto: "Petrus kann ja nur ein Tanner sein."

Die Jecken selbst verspäteten sich dann etwas wegen des das mühevollen Stapfens im tiefen Schnee den Berg hinauf. Oben angekommen, gab es jedoch viel Jubel für eine Schar "Hippies" aus Sorge, angeführt von Hans Dorrestijn. Der aus Holland in den Oberharz übergesiedelte Hotelier wurde quasi zum fliegenden Holländer und surfte gekonnt mit Boxhandschuhen den Hang hinab. Seine Siegerpose befeuerte den Jubel über das schöne Wetter und den karnevalistischen Spaß.

Oberharz-Bürgermeister Frank Damsch, seit langem ein Tanner Skijeck, glänzte mit einer "schiefen Bilanz" auf dem Schild. Veit und Toni Herfurth versprachen als "ADAC-Hubschrauber-Team", die schiefe Bilanz "gerade zu fälschen". Damsch war es auch, der auf einem eisernen Kuchenblech halsbrecherisch ins Tal rutschte und dabei die "luftgepolsterte", weil leere, Stadtkasse mit sich führte. Das metallene Kuchenblech zum Rodeln stamme nicht von Minister Stahlknecht, wie betont wurde, sondern von der Schwiegermutter, die es so reinigen lässt.

Zur Hauptattraktion für die Jury wurden Märchenfiguren. Angeführt von den Tanner Gebrüdern Grimm - Henry und Gerald - sausten dabei Hänsel und Gretel, ein König und ein Pfefferkuchenhaus, das leider verunglückte, ins Tal. Alles liebevoll hergerichtet von den Familien Grimm, Gerloff und Verwandten. Die Jury um den Chef des gastgebenden Tanner Harzklubs, Hans-Joachim Wolf, und Sorges Ortschefin Inge Winkel setzte das Märchenteam auf den 1. Platz. "Es ist schwer, eigentlich sind alle sehr gut", so Winkel.

Platz 2 geht an das Hubschrauber-Team Herfurth, Platz 3 an den auf Ski reisenden "Putin on Tour" alias Ralph Beuke. Mit Beifall und "Tanne-Bodé!"-Rufen belohnt wurden auch Jörg und Sophie Trittmacher als Rotkäppchen und der Wolf, Hans im Glück alias Hartmut Bartel und Wanderfreund Willi Salfeld, der mit sauberen Schwüngen die Abfahrt meisterte.

Ein Dank geht an die Feuerwehren Hasselfelde und Tanne, die den Skifasching sicherten, sowie an die Reiterinnen mit Pferden aus Benneckenstein. Sie wurden quasi zum lebenden Skilift für die Jecken.