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Benzingeröder Kinderhaus "Am Schäferteich" bekam Besuch von der Feuerwehr / Probealarm mit Blaulicht Brandschutz im Puppenhaus geübt

Von Andreas Fischer 13.02.2015, 01:30

Wenn es im Kindergarten brennt, ist höchste Alarmstufe angesagt. Was in diesem Fall zu tun ist, erfuhren Benzingeröder Knirpse aus erster Hand.

Benzingerode l Aufregende Stunden im Benzingeröder Kinderhaus "Am Schäferteich". Zunächst sind Mitglieder der Jugendfeuerwehr zu Gast gewesen, um mit den Jüngsten das Verhalten nach Ausbruch eines Brandes zu üben. Kurz nach dem Abrücken der Benzingeröder Brandschützer löste Jeannine Hartmann, Leiterin der Einrichtung, den Hausalarm aus. Umgehend fuhr die Feuerwehr erneut vor, nun aber mit Blaulicht. Zunächst wurde das Evakuieren der Gruppen geübt, dann schauten die 20 Mädchen und Jungen zu, wie professionell die ehrenamtlichen Brandschützer beim "Löschen" vorgehen.

"Zweimal im Jahr üben wir das Verhalten im Falle eines Brandes", informierte Jeannine Hartmann, "meist im Winter mit der Feuerwehr, im Herbst dann nur in den Gruppen". Über dieses Miteinander freut sich Benzingerodes Ortswehrleiter Lutz Erxleben, der gemeinsam mit Heiko Geisler, Christian Pfeiffer und Marian Stilke zu den Kindern gekommen war.

Sie hatten eine Art Puppenhaus mitgebracht, an dem die jungen Brandschützer erläuterten, wie sie bei der Bekämpfung eines Wohnungsbrandes vorgehen, wie sich der Rauch in einem Gebäude ausbreitet und wie sich die Kinder bei einem Brand zu verhalten haben. So warben sie auch dafür, dass zu Hause die inzwischen vorgeschriebenen Brandmelder installiert werden. Allerdings gibt es Ausnahmen, in Bad und Küche gibt es keine Melder. Die uniformierten Männer erläuterten auch den Grund. Wegen des Dampfes beim Kochen würde der Brandmelder häufig grundlos ausgelöst. Dann auch die dringende Empfehlung: "Bei starkem Rauch in der Wohnung auf allen Vieren schnell das Zimmer verlassen", so Jugendwart Heiko Geisler. "Die giftigen Dämpfe steigen an die Decke." Schon das Einatmen von geringen Mengen Kohlendioxid könne zum Tod führen.

Vom Engagement der Gäste waren zwei Kinder so angetan, dass sie sich spontan dafür interessierten, Mitglieder der Jugendfeuerwehr zu werden. Leon Wöhler und Ron Becker müssen sich allerdings noch etwas gedulden. Denn erst ab einem Alter von zehn Jahren kann man bei den jüngsten Brandschützern einsteigen. Die Jugendabteilung zählt derzeit 13 Jungen. Ein Mitglied wurde erst kürzlich in die Reihen der aktiven Brandschützer aufgenommen.

Heiko Geisler und seine Mitstreiter freuen sich schon auf den nächsten Besuch in der Einrichtung, zu dem die Mädchen und Jungen die Brandschützer eingeladen haben.