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Zweites Läufermeeting des Blankenburger Hundesportvereins / Teilnehmer aus ganz Deutschland von den Strecken begeistert Canicrosser: Trail am Regenstein besser als ein Grand Prix

Von Jens Müller 23.03.2015, 02:25

Blankenburg l Während Schlittenhunde im Harz inzwischen keine Seltenheit mehr sind, begeistern sich Hundebesitzer noch für ganz andere Arten der Fortbewegung. Angespannt vor Rollern und Rädern erobern ihre Vierbeiner die Feld- und Waldwege, so wie vor wenigen Tagen in Blankenburg. Zum zweiten Mal hatte der Hundesportverein zu einem Läufermeeting eingeladen. Mit im Programm das sogenannte Bikejöring - dem Fahrradfahren mit Hund - und das Dog Scooting, bei dem die Vierbeiner einen Roller ziehen. Ebenfalls hoch im Kurs bei den mehr als 70 Teilnehmern aus ganz Deutschland waren das normale Joggen und das Walken mit ihren Lieblingen.

Der HSV Blankenburg hatte für die verschiedenen Disziplinen des Canicross - unter diesem Begriff werden Joggen, Biken und Jöring mit Hunden zusammengefasst - anspruchsvolle Kurse abgesteckt, die den zwei- und vierbeinigen Athleten allerhand abverlangten. Denn leider spielte das Wetter nicht mit. Und so mussten einige schlammige und mit tiefen Pfützen versehene Abschnitte unterhalb der Burgruine Regenstein gemeistert werden. Trotzdem waren Organisatoren und Teilnehmer des Lobes voll.

Silke Schnöge vom Veranstalter freute sich über die tolle Resonanz und darüber, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat. Ein großes Lob zollte sie den zwölf Helfern, die dafür sorgten, dass die Teilnehmer die richtigen Wege einschlugen sowie bei den Lok-Leichtathleten, die erst nach dem Meeting die Waldwege für den Regensteinlauf herrichteten.

"Es hat super Spaß gemacht, und es war die richtige Entscheidung teilzunehmen", schrieb unter anderem Thomas Landau aus Hessen auf seiner facebook-Seite über das Meeting. Einzige Kritik: Die Asphaltstrecke am Regenstein, die ihn und seinen Vierbeiner bremste. Teilweise habe er nicht schneller als 18 km/h fahren können. "Auf den Feldern ging es im tiefsten Schlamm doch über 30 Stundenkilometer", freute sich der Hesse über den Trail durch den Harz, der ein Höchstmaß an Konzentration erforderte. "Ein Singletrail, der jeden ECF Grand Prix blass vor Neid werden lässt", urteilte er.

Deshalb fühlen sich Silke Schnöge und ihre Mitstreiter in ihrer Meinung bestätigt, solche Meetings weiter anzubieten und vielleicht sogar ständig in ihr Turnierhundesportprogramm aufzunehmen.

Die Gastgeber selbst gingen ebenfalls in vielen Disziplinen an den Start. So schlugen sich Sybille Berke mit "Lenny" und Madlen Neumann mit "Julchen" im 5000-Meter-Lauf sowie Matthias Wehrstedt mit "Lucky" und Thoralf Neumann im Duathlon - jeweils 5000 Meter Radfahren und Laufen - recht ordentlich, wobei ausgerechnet Lokalmatador Neumann mit Hund ,"Gismo" ein Missgeschick an einer Schlammpfütze passierte. Beim Duathlon über 2000 Meter schafften Yvonne Wünsch mit "Eddie", Yves Zimmermann mit "Tyson" und Silke Schnöge mit "Izzie" ebenso gute Zeiten, wie Nachwuchssportler Phil-Aaron Wünsch mit "Pudi" über die 2000 Meter Bike-Distanz. Martina Blanke siegte außerdem beim 2000-Meter-Lauf mit "Maya" knapp vor Saskia Sternberg vom HSV Derenburg mit "Hiro". Ingo Wehling aus Derenburg absolvierte mit "Luke" die 5000-Meter-Laufstrecke und kam als Fünfter ins Ziel.

Für die lustigste Einlage sorgte Karsten Winter vom HSV Blankenburg. Da sein Hund verletzt war, startete er mit Ersatz "Balthasar" - einem Plüschhund. "Besonders im Wald musste ich aufpassen, da er wohl einen Hasen sah und mächtig an der Leine zog", scherzte Winter nach dem Zieleinlauf.