1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. "Ein Bär mehr schadet nicht"

Rübelands Ortschef Henry Raschke begrüßt neue Wappentier-Figur "Ein Bär mehr schadet nicht"

Von Katrin Schröder 07.05.2015, 03:21

Die Höhlenbären erobern Rübeland zurück, zumindest als Figuren. Ein neuer Petz steht jetzt am Ortspark gegenüber der Baumannshöhle.

Rübeland l Die Augen weit aufgerissen, die Zähne gebleckt, die Pfoten drohend erhoben: Vor diesem Bären kann man durchaus Angst haben. "Naja, er wacht ja auch über die Baumannshöhle", sagt der Chef des Tourismusbetriebes der Stadt Oberharz, Thomas Schult.

Die in Braun gehaltene Figur aus Kunststoff steht nun gegenüber der Baumannshöhle neben dem Ortspark und hat eine wechselvolle Geschichte. Eigentlich sollte sie vor Jahren mal das Dach der Baumannshöhle schmücken. Doch das stieß wegen ihres Aussehens auf starken Protest der Bürger. Die Figur sei kein für Rübeland typischer Höhlenbär, sondern eine Art Spielzeugbär, so der Tenor. Die Figur verschwand.

Sie wurde gründlich umgearbeitet und eingelagert - bis sich die Touristiker Anfang des Jahres an sie erinnerten. Mit dem alten Petz habe sie nicht mehr viel gemein. "Jetzt ist das ein komplett neuer Bär", so Thomas Schult. Umrahmt von Felsen und aufgestellt von den Mitarbeitern des Tourismusbetriebes, flankiert er nun den Ortspark. "Wir wollen ein weiteres schönes Fotomotiv schaffen und den Platz aufwerten", so Schult. Er dankt Mitarbeitern der Wernigeröder Lebenshilfe, die den Park und den Standort des neuen Bären auf Vordermann gebracht haben.

Froh darüber ist Rübelands Ortsbürgermeister Henry Raschke (SPD). "Das war früher eine Dreckecke", sagt er und kündigt zugleich die Rückkehr der immer wieder vermissten Bärenfigur auf die Herzklippe an. Für August ist geplant, diese an der Brücke in der Ortsmitte wieder aufzustellen. Wegen Baufälligkeit der Klippe und der Bauarbeiten war die Bärenskulptur dort 2010 abgenommen worden. Seitdem wird im Zuge des Brückenbaus auch die Herzklippe standfest gemacht und zeitgleich die alte Bärenfigur aufgearbeitet.

Raschke ist zuversichtlich: "Die Figur ist fertiggestellt", hat er aus der Steinmetzwerkstatt von Kurt Lichtblau in Elbingerode erfahren. Dort ist der gut 30Jahre alte Petz aus Beton wieder aufgearbeitet worden. In der zweiten Augusthälfte soll er auf die Klippe kommen.

Damit gesellen sich zu den vier "Privat"-Bären an gastronomischen Einrichtungen von Holger Fraustein nun zwei "öffentliche" Bärenfiguren hinzu. Mit der im August erwarteten Rückkehr des Bären auf der Herzklippe gibt es dann sieben gut sichtbare Petze in Rübeland. Ortschef Henry Raschke findet das in Ordnung: "Ein Bär mehr schadet nicht."