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Nach zwei Jahren Bauzeit ist Straßensanierung abgeschlossen / Tempo 30 soll Durchgangsverkehr bremsen Freie Fahrt im Georgiiviertel

Von Holger Manigk 29.05.2015, 01:21

Wernigerode l Zwei Jahre des Wartens und Baulärms für die Anwohner sind vorbei. Am Donnerstag wurde das sanierte Straßenviertel um die Bode-, Plemnitz- und Georgiistraße in Wernigerode freigegeben. Seit Juni 2013 entstanden hier in zwei Bauabschnitten 820 Meter neu asphaltierter Fahrbahn und Gehwege mit farbigem Betonsteinpflaster.

Der Neu- und Umbau sei mit Kosten in Höhe von etwa 2,7 Millionen Euro relativ teuer geworden, berichtet Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos). Davon trugen der Wasser- und Abwasserverband Holtemme-Bode knapp 1,2 Millionen, die Stadtwerke Wernigerode rund 500000 und die Stadt Wernigerode eine Million Euro. Letztere musste einspringen, da es für die Sanierung keine Fördermittel vom Bundesland Sachsen-Anhalt gab.

Im April des Vorjahres wurden mit dem ersten Bauabschnitt die südliche Bode- und die Plemnitzstraße fertiggestellt. Seit dem vergangenen Juli wurden Georgii- und nördliche Bodestraße ausgebaut.

Im Auftrag der Stadtwerke wurden 147 Gas-, Wasser- und Stromanschlüsse erneuert. Beinahe 900 Meter Trinkwasser- und Erdgasleitung sowie 630 Meter Stromleitung wurden verlegt. Hinzu kommen die Sanierung und der Neubau eines 940 Meter langen Kanals für Regenwasser und 190 erneuerte Hausanschlüsse für Schmutz- und Regenwasser.

Das Zusammenspiel zwischen Arbeitern und Anwohnern habe gut funktioniert, so Chris Stallmann, Chef der ausführenden Firma Harzer Hoch- und Tiefbau GmbH. Zwar habe es einzelne Beschwerden wegen des Lärms gegeben - "doch das ist unvermeidlich", sagt der Leiter des Bauunternehmens aus Heudeber. Die Anwohner hätten verstanden, dass es dank der neuen Asphaltdecke ruhiger vor ihrer Haustür werde. "Der Durchgangsverkehr auf dem alten Kopfsteinpflaster war sehr laut", erklärt Stallmann.

Damit die neue Fahrbahn nicht von Rasern als Abkürzung zum Veckenstedter Weg genutzt wird, erhielt die Straße am Donnerstag Nachmittag Markierungen, die auf das Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde und rechts vor links hinweisen. Dies sei den Anwohnern - im Viertel wohnen viele Familien - wichtig gewesen, so Christian Härtel (Linke), Vorsitzender des Bauausschusses. Sie hätten sogar schon mit Kreide eine 30 auf die Straße gemalt.