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Robert-Koch-Institut in Wernigerode Wissenschaftler geben Einblick in die Welt der Keime

Von Andreas Fischer 08.06.2015, 01:43

Wernigerode l Wissenschaftliche, auch im Ausland hochgeschätzte Arbeit leisten die fast 100 Mitarbeiter des Robert-Koch-Institutes in Wernigerode. Um Interessierten einen Einblick in die Arbeit zu verschaffen, lud die Außenstelle des Berliner Institutes am Sonnabend zum Tag der offenen Tür.

Diese erstmals 1999 angebotene Veranstaltung fand zum vierten Mal statt. Unter den Besuchern waren einige ehemalige Mitarbeiter, außerdem Interessierte, die sich über die Tätigkeiten in den dortigen Laboratorien informieren wollten beziehungsweise sich für die angebotenen populärwissenschaftlichen Vorträge interessierten.

Von guten und schlechten Keimen

Die gut besuchte Veranstaltung begann mit einem sehr aktuellen Vortrag. Prof. Martin Mielke vom Robert-Koch-Institut Berlin sprach über Krankenhausinfektionen und multiresistente Keime. Wenig später gab Prof. Wolfgang Witte einen Überblick über die Historie dieser wissenschaftlichen Einrichtung, die der jetzige Ruheständler jahrelang geleitet hatte.

Speziell für Kinder waren die beiden Vorlesungen über "gute und schlechte Keime" gedacht, die mit praktischen Untersuchungen verbunden waren.

Dr. Wolfgang Rabsch sprach nicht nur über das Infektionsrisiko bei Säuglingen und Kindern, sondern erläuterte auch mehreren Gästen die Schautafeln zur Geschichte des Hauses. Dr. Roman Gerlach sprach über das molekulare Arsenal von pathogenen Bakterien. Schließlich informierte Prof. Antje Flieger über die Erreger, die hinter dem EHEC-Ausbruch von 2011 steckten.

Einige jüngere Besucher waren auch gekommen, um sich über Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in dem Institut zu informieren. Dabei hörten sie beispielsweise von Dr. Rabsch, dass die Wernigeröder Einrichtung ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit sei. Die Kernaufgabe sei, wie Rabsch informierte, Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere der Infektionskrankheiten. Es würden somit auch in Wernigerode wissenschaftliche Erkenntnisse als Basis für gesundheitspolitische Entscheidungen erarbeitet.