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Schädling Nationalpark Harz sagt Borkenkäfer Kampf an

03.08.2015, 08:29

Wernigerode (dpa) | Wegen des trockenen Frühjahrs und der Wärme machen Borkenkäfer dem Nationalpark Harz zu schaffen. Der sagt den Schädlingen nun den Kampf an, wie die Verwaltung in Wernigerode mitteilte. In warmen Jahren könne es zu einer massenhaften Vermehrung der Tiere kommen. Ein sogenanntes Borkenkäfermanagement konzentriert sich demnach nun auf einen rund 500 Meter breiten Streifen an den Außengrenzen des knapp 250 Quadratkilometer großen Schutzgebiets. Dort werde der Käfer sofort bekämpft - ebenso wie in der sogenannten Naturentwicklungszone der mittleren Lagen. Allerdings nur maschinell: Die "Chemiekeule" komme im Nationalpark nicht zum Einsatz.

Innerhalb der Zone seien Revierleiter und Forstwirte mindestens einmal pro Woche in abgesteckten 31 "Claims" auf Streife, um den Befall zu begutachten. Dabei würden auch spezielle Fallen eingesetzt. Um nützliche Käfer von ihnen fernzuhalten, hätten sie Gittereinsätze.

Vom Borkenkäfer befallene Bäume werden demnach gefällt und aus dem Wald gebracht. Der Schädling mausert sich den Angaben zufolge in kurzer Zeit vom Ei zum Jungkäfer. Anzeichen eines Befalls seien braunes Bohrmehl auf der Baumrinde, Verfärbungen der Baumkrone und sich ablösende Rindenteile. Im Harz habe es der Käfer auf die Fichtenmonokulturen abgesehen.