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Stadt Blankenburg und Nordharzer Städtebundtheater vereinbaren Zusammenarbeit Theaterpremieren in Schloss und Gärten

Von Jens Müller 12.02.2011, 05:29

Das Nordharzer Städtebundtheater und die Stadt Blankenburg haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Sie sieht zunächst fünf Gastspiele des Theater-Ensembles in diesem Sommer vor, darunter Operette und Oper im Schloss-Innenhof sowie eine romantische Sommernacht in den Barocken Gärten.

Blankenburg. Die Theater- und Klassikfreunde dürfen sich in diesem Sommer auf eine Fünffach-Premiere freuen: Das Ensemble des Nordharzer Städtebundtheaters wird an verschiedenen Stellen in der Blütenstadt gastieren. "Blankenburg hat durch die allmähliche Sanierung und Nutzung des Großen Schlosses ein gewaltiges kulturelles Potenzial", schätzt dessen Intendant Johannes Rieger ein. "Und dass die Schlossgärten bezaubernd sind, weiß ja ohnehin jeder." So habe es für ihn kein Zögern gegeben, der Bitte von Bürgermeister Hanns-Michael Noll zu entsprechen, sich auch in Blankenburg zu engagieren.

Erste Vorgespräche habe es bereits Ende vergangenen Jahres gegeben. "Es wurde beraten, welche Spielstätten infrage kommen", so Kulturamtschef Hasso Effler, der auch gern den Regenstein als Naturkulisse für eine Märchenaufführung oder ein Abenteuerstück gesehen hätte. Allerdings gebe es aus Sicherheitsgründen noch Klärungsbedarf mit der Harzer Kreisverwaltung.

Fest steht hingegen bereits der Innenhof des Großen Schlosses, wo zum einen das bekannte Singspiel "Im Weißen Rössl" von Ralph Benatzky sowie die Oper "Carmina Burana" von Carl Orff zur Aufführung kommen. Als Schlechtwettervariante könnte dort der Graue Saal dienen. Da mittelfristig der sanierte Theatersaal auf dem Schloss wieder zur Verfügung stehen soll, sehen sowohl Effler als auch Rieger weitere Potenziale. "Vielleicht kann es dann auch Blankenburger Schlossfestspiele geben", blickt der Intendant kühn voraus. Für die Stadt, so Johannes Rieger, ergebe sich damit eine ganz neue Perspektive hin zu einem Kulturtourismus.

Neben der "Carmina Burana" – Rieger: "Das ist immer der Höhepunkt." – setzt der Theaterchef auch große Hoffnungen in eine romantische Theaternacht in den Barocken Gärten. "Mit solchen Angeboten haben wir bereits im Quedlinburger Brühl und auf der Westerburg gute Erfahrungen gemacht", so Rieger, der sein freilichterfahrenes Ensemble noch stärker in der Region positionieren möchte: "Unser Slogan lautet nicht umsonst ,Ihr Theater im Harz‘".

Interessant für das Publikum dürfte außerdem das Stück "Die Deutsche Geschichte an einem Abend" werden, das entweder vor dem Teehäuschen oder vor dem Prinzessinnenturm gespielt wird. Die "Sommerklassik" ist in das Barocke Wochenende eingebunden.

"Wir hoffen, dass wir das im nächsten Jahr ausweiten können. Jetzt müssen wir schauen, wie es beim Publikum ankommt", so Hasso Effler. "Es wird aber auf jeden Fall das kulturelle Angebot der Stadt bereichern."