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Wernigerodes neuapostolische Gemeinde organisiert Blutspende Nach dem Sonntags-Gottesdienst auf die Pritsche

Von Susanne Helmer 04.04.2011, 04:39

Wernigerode. Sonntag, 12 Uhr mittags – eine wohl eher ungewöhnliche Zeit für eine Blutspendeaktion.

Dennoch fanden sich gestern wieder 63 Wernigeröder zum Aderlass bei der neuapostolischen Gemeinde in der Lüttgenfeldstraße 3 b ein. Seit 2008 ruft die Glaubensgemeinschaft regelmäßig zum Blutspenden auf – und längst folgen nicht mehr nur Gemeindemitglieder der Einladung. "Inzwischen kommen sogar mehr Bürger außerhalb der Kirche zu uns", sagt Joachim Harsing, der die Termine gemeinsam mit seiner Frau Gisela organisiert.

Die Idee dazu wurde in der Gemeinde geboren. "Wir haben uns gefragt, was wir als Christen ganz praktisch tun können, um zu helfen. Also beschlossen wir, unsere Räume für die Blutspende zur Verfügung zu stellen und uns um die Organisation zu kümmern", so Harsing, der der Gemeindeleitung angehört.

Dass sich die Kirchenräume immer an einem Sonntag in eine kleine Krankenhausstation verwandeln, hat einen einfachen Grund: "Sonntags sind wir ja sowieso zum Gottesdienst hier." Um 11 Uhr sei dieser beendet. Danach bereiten Freiwillige aus der Gemeinde die Kirche für die bevorstehende Blutspende vor. Dazu gehört ein üppiges und liebevoll hergerichtetes Büffet, an dem sich die Teilnehmer nach dem Aderlass stärken können. Die Gemeindemitglieder bringen alle Zutaten dafür mit. Außerdem sorgen sie für die Kinderbetreuung. Die medizinische Versorgung leistet ein vierköpfiges Team vom DRK-Blutspendedienst, das extra aus Dessau anreist.

Bislang bat die Neuapostolische Kirche in Wernigerode zweimal jährlich zum Blutspenden. Ab 2011 gibt es in der Lüttgenfeldstraße nur noch einen Termin im Jahr. Joachim Harsing: "Dafür haben wir uns aber mit einer Gemeinde in Oschersleben zusammengeschlossen, die nun auch zum Blutspenden aufruft." Und: "Außerdem wollen wir noch eine Gemeinde in Aschersleben für das Vorhaben begeistern, sodass wir gemeinsam künftig drei Termine pro Jahr im Kirchenkreis anbieten können."