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Oberharzer Urlaubssiedlung insolvent, benachbarter Manager Hagenberger: "Will Ferienpark und Arbeitsplätze retten"

Von Burkhard Falkner 05.05.2010, 07:17

Der Ferienpark Hochharz bei Hasselfelde hat Zahlungsprobleme – aber auch gute Chancen auf Sanierung ohne Zwangsversteigerung, sagt der Insolvenzverwalter. 17 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Westernstadt-Manager Hagenberger will sie retten.

Hasselfelde. "Ich will den Ferienpark und die Arbeitsplätze retten", sagt Westernstadt-Manager Wolfgang Hagenberger und reagiert auf die neuste Entwicklung um Hasselfelde.

Der neben der Westernstadt gelegene Ferienpark musste Insolvenz anmelden (Volksstimme gestern). Damit beginnt eine Zitterpartie für die 17 Beschäftigten der wichtigen touristischen Einrichtung mit zirka 400 Betten. Hagenberger betont, dass die Westernstadt Pullman City Harz mit dem Ferienpark Hochharz nichts zu tun habe, sondern zwei verschiedene Firmen seien. Gleichwohl sehe er sich als unmittelbarer Nachbar und wegen der touristischen Perspektiven herausgefordert: "Ich werde um den Erhalt des Ferienparks kämpfen, man könnte viel gemeinsam entwickeln, die Arbeitplätze erhalten, auch Lehrlinge ausbilden", so Hagenberger weiter.

Über die Ursachen der Insolvenz gibt es noch keine Angaben. "Ich habe erst mit den Prüfungen begonnen", so der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther gegenüber Harzer Volksstimme. Umsatz-erwartungen seien nicht eingetroffen, bestätigte er, aber warum, sei noch zu prüfen. "Es ist gut, dass die Eigentümerfirma HHB so früh Insolvenz angemeldet hat", argumentierte Flöther. Und: "Dadurch bestehen im Moment gute Chancen, den Ferienpark bei laufendem Betrieb zu sanieren und eine Zwangsversteigerung zu vermeiden." Dies Ziel werde nun angegangen, auch mit einem möglichen neuen Investor. Erste Gespräche laufen dazu auch mit Wolfgang Hagenberger, wie der vorläufige Insolvenzverwalter auf Nachfrage informierte: "Wir sprechen mit jedem seriösen Bieter."

Das alles stimme trotz der Probleme hoffnungsvoll, meinte gestern Tina Rudloff aus dem Kreis der Beschäftigten um Geschäftsführer Joachim Hinz. Eine Zitterpartie sei es, aber die müsse man überstehen. "Für die Gäste ändert sich nichts, der Betrieb läuft, der Ferienpark bleibt offen", so Tina Rudloff. Sie hofft wie alle, dass die Rettung gelingt.