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Unfallschwerpunkt Krankenhaus-Kreuzung wird entschärft Gaffert: Der Mega-Turbo-Kreisel wird gebaut!

Von Ivonne Sielaff und Regina Urbat 01.04.2010, 04:53

Wernigerode. Viele Autofahrer haben sie satt. Die Krankenhaus-Kreuzung in Wernigerode. Egal, von welcher Seite man sie überqueren will - ob Ilsenburger Straße, Kantstraße oder Alte Poststraße, man wartet. Rote Ampeln, Autoschlangen – im Berufsverkehr stauen sich die Kolonnen oft bis zum " Altstadtkreisel " und Westerntor. Eilig darf man es dann nicht haben. Für Autofahrer ist das nicht nur ärgerlich, sondern birgt auch Unfallpotenzial.

" Ja, dieser Bereich ist ein echter Schwerpunkt ", bestätigt Polizeikommissar Andreas Einbrodt. Gemeinsam mit seinen Kollegen im Revierkommissariat und den Verantwortlichen im Rathaus ist überlegt worden, wie die Krankenhaus-Kreuzung entschärft werden kann. Die Lösung ist jetzt auf dem Tisch : ein weiterer Kreisel. Bis dieser gebaut ist, bleiben die Ampeln ausgeschaltet, die Polizei regelt zu den Stoßzeiten den Verkehr. Andreas Einbrodt : " Unsere Testphase in dieser Woche hat gezeigt, der Fahrzeugverkehr bleibt viel besser im Fluss. " Doch die wirkliche Alternative für die Krankenhaus-Kreuzung sei auch für ihn ein Kreisverkehr.

Drei Spuren soll er haben, eine nur für Citybusse. " Wie oft steckt der Personennahverkehr im Stau fest ", so Peter Gaffert. Wernigerodes Oberbürgermeister begrüßt ebenfalls den Plan, zumal die sogenannte Busspur auch von Rettungsfahrzeugen, Feuerwehr und Polizei genutzt werden kann. " Ohne Behinderung können sie viel schneller das Nadelöhr passieren. " Das kühne Bauvorhaben, das im Rathaus nur noch " Mega-Turbo-Kreisel " genannt wird, berücksichtigt für alle Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit. Während oben Autos kreiseln, wird es für die anderen Verkehrsteilnehmer eine Unterführung geben. " So ähnlich wie der ‚ Altstadtkreisel ‘ – eben nur für Fußgänger und Radfahrer. "

Und wie soll das Millionenprojekt finanziert werden ? Gaffert : " Ich sag nur eins – Konjunkturpaket. " Anders als das Land hat der Bund für seine Straßen noch genügend Geld. Deshalb könnte mit den Arbeiten auf der Ilsenburger Straße, die bekanntlich die alte Bundesstraße 6 ist, noch in diesem Jahr begonnen werden. Zugute kommt Wernigerode, dass die Stadtwerke eine vier Kilometer lange Fernwärme-Trasse vom Blockheizkraftwerk im Harzblick bis zum Harz-Klinikum bauen wollen ( wir berichteten ). " So muss die Krankenhaus-Kreuzung nur einmal aufgerissen werden ", weiß Gaffert.

Ideen für die Gestaltung der Mittelinsel gebe es noch nicht. Wohl aber für den Namen. " Uns schwebt da so etwas wie ‚ Waldhofbad-Kreisel ‘ vor. " Als Erinnerung an das beliebte Wernigeröder Schwimmbad, das für das neue Straßenbauwerk leider abgerissen werden muss.