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20 Jahre Mieterverein Wernigerode und Umgebung Klein angefangen, aber bis heute stattlich gemausert

Von Ingmar Mehlhose 11.03.2010, 05:52

Wernigerode. Mit einer Feierstunde beging der Mieterverein Wernigerode und Umgebung den 20. Jahrestag seiner Gründung. Im Luthersaal der Johannisgemeinde hatten sich aus diesem Anlass am Montag gut 20 einstige und aktuelle Vorstandsmitglieder versammelt.

Marion Heim erinnerte in ihrer Ansprache an die Anfänge. Danach hatten am 6. März 1990 insgesamt 25 Frauen und Männer den Mieterverein ins Leben gerufen. Initiatoren waren seinerzeit u. a. Jutta und Helmut Geikler, Jutta Kaiser, Volker Tiebe und Martin Henze. Letzterer erfuhr durch die heutige Vorsitzende eine Extra-Würdigung. Der Wernigeröder gehörte zu den Aktivisten der ersten Stunde und wurde bereits an jenem 6. März 1990 im damaligen Ferienheim " Hermann Matern " in den Vorstand gewählt. Marion Heim : " Er ist sozusagen der Einzige, der überlebt hat. " Henze war zeitweise Vereinschef, heute ist er Vize.

Marion Heim berichtete von Ereignissen wie dem Einzug in die ersten eigenen Geschäftsräume am 4. Mai 1991 in der Kochstraße 19. Bereits seit Oktober des vorangegangenen Jahres galt es, sich mit dem völlig neuen Rechtssystem auseinanderzusetzen, gerade beschlossene Gesetze zu erlernen und in die Praxis umzusetzen. Eine Situation, die sich mit der totalen Reform der Bestimmungen ab 1. September 2001 noch einmal wiederholte.

Die Vorsitzende : " Was so klein, aber mit großem Engagement begann, hat sich auch zahlenmäßig zu einem stattlichen Verein entwickelt. " Seit Oktober 2002 ist er zudem in Quedlinburg etabliert und bietet dort einmal pro Woche Beratungen an.

Mit Stand 1. Januar 2010 zählte der Mieterverein 817 Mitglieder. Seither sind 34 neue gewonnen worden. Die Vorsitzende : " Was uns besonders freut, ist die Tatsache, dass seit gut einem Jahr viele junge Menschen den Weg zu uns gefunden haben. " Und : " Das zeigt, dass sich Ziele und Zwecke unseres Vereins im Laufe der 20 Jahre nur wenig verändert haben. " Im Wandel begriffen waren allerdings die Probleme. Ging es damals vorrangig um Mieterhöhungen, so sind es inzwischen die wesentlich komplizierteren und unübersichtlicheren Betriebskostenabrechnungen.

Ebenso erbeten werden Fachauskünfte zu Schönheitsreparaturen, Kündigungen, Kautionen und Mietmängeln. Marion Heim : " Ich versichere an dieser Stelle ausdrücklich, dass wir uns der Vielfalt und Kompliziertheit der Aufgaben auch zukünftig stellen werden. " In guter Qualität. Eben so, wie in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits praktiziert.