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Einzigartige Tourismusangebote erstmals länderübergreifend vernetzt "Harzbergbau kompakt" soll ab März deutschlandweit Staub aufwirbeln

Von Burkhard Falkner 16.02.2010, 05:53

Ein neues Tourismusangebot ist geschmiedet : Es vereint erstmals die einzigartigen Zeugnisse von Bergbau, Köhlerei und Metallverhüttung länderübegreifend im Harz. Nächste Woche ist in Wernigerode Auftakt, dann können die ersten Gäste auch buchen.

Stadt-Oberharz. Ein völlig neues Kompaktangebot für Touristen im Harz wird derzeit vollendet. Unter dem Titel " Zwischen Kohlenstaub und Grubenlampe " soll es Gästen jeden Alters schon ab etwa März Harzer Erlebnisurlaub vom Feinsten bieten. Die Idee : Bergbau und Eisenverhüttung haben im Harz nicht nur eine jahrhundertelange Tradition, sondern auch vielfach interessante wie sehenswerte Spuren hinterlassen. Von Köhlereistandorten und Eisenerzgruben über Verhüttungsplätze bis zum kompletten Bergbaumuseum. " Warum die nicht vernetzen und als Gesamterlebnis anbieten ?", fragte sich schon vor einigen Jahren das Team der Harzköhlerei am Stemberghaus bei Hasselfelde. Immer wieder kamen Peter Feldmer sowie die heutigen Chefs der Köhlerei, Sascha und Immo Feldmer, mit weiteren Touristikfachleuten verschiedner Harzorte ins Gespräch.

Mitstreiter waren auch bald gefunden. Gemeinsam mit den Betreibern eines Familienhotels aus Friedrichsbrunn, eines Reisebüros in Blankenburg und einer Wernigeröder Werbeagentur wurde daraufhin die " Kooperationsgemeinschaft

Kohlenstaub " ins Leben gerufen. Sie beauftragte die Harz AG mit der Ausarbeitung eines Angebotes, sondierte die Möglichkeiten für diese Art Thementourismus. Weitere Partner wurden gefunden und ins Boot geholt. Das Besucherbergwerk Rammelsberg in Goslar etwa, das neue Schlosshotel Blankenburg, die Fürst Stolberg Hütte Ilsenburg, das Schaubergwerk " Büchenberg " bei Elbingerode, die Seilbahnen Thale, Hotels und Herbergen in der näheren und weiteren Umgebung. " Dabei legen wir Wert darauf, länderübergreifend, also gesamtharzerisch zu arbeiten ", betont Immo Feldmer. Die Bergbautraditionen gebe es überall im Harz, und das Tourismusangebot solle dementsprechend umfassend sein. Das Paket ist inzwischen soweit geschnürt, dass der Startschuss für das Projekt kommenden Montag, 22. Februar, gegeben werden kann. Dazu treffen sich alle zwölf Partner im Innovations- und Gründerzentrum Wernigerode zu einer sogenannten " Kick off " - oder Anstoß-Veranstaltung. Es wird der offizielle Auftakt für die neue Tourismus-Offerte sein.

Ein Tourismus-Projekt, länderübergreifend

Dabei hält der Hasselfelder Harzexperte Professor Dr. Dr. Horst Kurth von der Universität in Halle einen Vortrag über die geschichtlich korrekte Begründung gerade dieses neuen Harzer Tourismusangebotes. Danach wird die Pauschalreise " Zwischen Kohlenstaub und Grubenlampe " in ihrem Ablauf, wie ihn die Gäste erleben sollen, vorgestellt. Eingeladen dazu sind auch Bürgermeister und Vertreter der gesamten Harz-Region, damit sie sich ein Bild über die neue Entwicklung machen können.

" Diese programmhafte Zusammenfassung von Köhlerei, Bergbau und Hüttenwesen zu einem Rundreiseprogramm mit Besichtigungs- und Erlebnismöglichkeiten ist neu ", so Immo Feldmer gegenüber Harzer Volksstimme : " Wir wollen den technisch und heimatkundlich interessierten Besuchern ein vollständiges Bild der industriellen Entwicklung im Harz bieten, und ich denke, die Chancen dazu stehen sehr gut. "