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Volksstimme, nachgehakt – Stadtverwaltung kündigt Pachtverträge im Bollhasental Garagen sollen für Hochwasserschutzbecken weichen

Von Ivonne Sielaff 09.12.2009, 05:52

Wernigerode. Die Garagen-Pächter im Bollhasental sind verärgert. Vor einigen Wochen erhielten sie Post von der Stadtverwaltung. Ihr Pachtvertrag werde zum 31. Dezember dieses Jahres gekündigt, hieß es in dem Schreiben. Grund für die Kündigung sei der geplante Bau eines Hochwasserschutzbeckens.

" Wir verstehen das nicht ", beschwerte sich Pächterin Christa Willig bei der Harzer Volksstimme. " Wieso braucht man im Bollhasental plötzlich ein Schutzbecken ?" Zudem wisse sie, dass dieses Becken nicht sofort gebaut werde. Wieso also die Kündigung zum Ende des Jahres ? Sie und ihr Lebensgefährte wandten sich deshalb schriftlich an Oberbürgermeister Peter Gaffert. " Wir baten um eine Ortsbesichtung und um Klärung unserer Fragen ", so die Wernigeröderin. " Das war schon vor Wochen. Doch bisher haben wir keine Antwort erhalten. "

Harzer Volksstimme hakte daraufhin im Wernigeröder Rathaus nach. " Seit mehreren Jahren wird uns durch Fachplaner geraten, ein Regenrückhaltebecken im Bollhasental anzulegen – in Abstimmung mit dem Abwasserverband ", so Stadt-Pressesprecher Andreas Meling. Gerade im Frühjahr " fließt das Oberflächenwasser der Hänge dort ungeordnet ab ". Wegen der knappen Haushaltslage sei der Bau im Jahr 2010 jedoch noch nicht möglich. " Allerdings haben wir die Pachtverträge für zehn der 16 Garagen bereits zum 31. Dezember gekündigt, um eine mögliche Baufreiheit gewährleisten zu können ", so Meling. Den Pächtern werde eine Weiternutzung angeboten, die aber mit kürzeren Kündigungsfristen verbunden sei. " Damit wir im Falle von Fördergeldern schneller handeln können. "