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Erfolg für das " Baumkuchenhaus Nummer 1 " von Rolf-Dieter Friedrich bei Harzer Tourismus Biennale Noch nie so schnell Zusage für Fördergeld bekommen

Von Tom Koch 18.12.2009, 04:53

Wernigerode. " Schon unter den fünf Besten aus dem gesamten Harz zu sein, das ist ein schöner Erfolg. " Rolf-Dieter Friedrich, vielen besser bekannt als Harzer Baumkuchenbäcker, hat sich mit seinem äußerlich auffälligen Firmensitz im Gewerbepark Nord-West um diesen Harzer Marketingpreis von Vereinigter Volksbank, Hochschule Harz und Volksstimme beworben.

Sein " Baumkuchenhaus Nummer 1 " schaffte es unter 15 Vorschlägen bekanntlich bis in die Nominierungsrunde. Das Baumkuchenhaus hat dabei gleich mehrere Funktionen : Es ist Produktionsort, Verkaufsstätte und Vertrieb, auch ein Café, und obendrein beherbergt das Gebäude mit den Baumkuchensilhouetten ein Museum rings um Geschichte und Herstellung dieses Gebäcks – das im Übrigen im Harz eine reiche Tradition vorweisen kann.

Friedrich sagte im Volksstimme-Gespräch, wie er auf die Idee gekommen sei, seinen Standort in der Ilsenburger Straße, unmittelbar gegenüber vom Westerntorbahnhof zugunsten eines Gewerbegebietes aufzugeben : " Wir hatten plötzlich an einem Tag acht Reisebusse zu Gast, da wusste ich : Tourismus ist auch eine Geschäftsidee. " Von diesem Gedanken bis zum Neubau auf der Grünen Wiese an Wernigerodes Stadtrand sind zwar noch einige Monate vergangen, doch habe er von Anfang an reichlich Zuspruch erfahren.

Wie Friedrich rückblickend einschätzen kann, habe er " noch nie so schnell und umfangreich Hilfen und die Zusage von Fördergeldern bekommen. " Und der erfahrene Geschäftsmann muss sogar einräumen, selbst von der " unerwarteten Besucherresonanz " überrascht gewesen zu sein. Binnen vier Monaten hätten die Gäste im Baumkuchenhaus 20 000 seiner Prospekte mitgenommen. Laut seiner Hochrechnung könnten daraufhin bis zu 100 000 Besucher Interesse am Besuch Wernigerodes haben. Die Kuchenproduktion habe sich bereits nahezu verdoppelt, der Caféumsatz sei mindestens um 300 Prozent gestiegen, schätzte der Geschäftsführer und Inhaber ein.

Verständlich, dass eine solche Nachfrage positive Folgen hat, Friedrich benötigte deutlich mehr Personal. Von 1993 bis 1998 genügten drei Mitarbeiter, den Appetit auf Harzer Baumkuchen zu stillen. Heute seien sechs Kollegen voll- und vier weitere teilzeitbeschäftigt. Und das Wachstum gehe weiter : Eine größere Lagerhalle, ein neues Verkaufsfahrzeug und die Erweiterung des Parkplatzes sind geplant, zwei weitere Kollegen sollen eingestellt werden. Übrigens, das Biennale-gekrönte Baumkuchenhaus ist 2010 auch ein " Ort im Land der Ideen ". ( Sachsen-Anhalt )