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Freisprechung im Wernigeröder Rathaussaal 36 Junghandwerker haben den Gesellenbrief

14.10.2009, 04:58

Wernigerode ( pwr / ru ). " Wenn ich so durch die Reihen schaue, freue ich mich darüber, dass nicht nur viele Gäste aus den Einrichtungen der Verwaltung, Wirtschaft und Bildung unserer Einladung gefolgt sind, sondern auch viele Eltern. " Mit diesem Worten hat Ulrich Reinhardt jüngst die festliche Gesellenfreisprechung im Rathaussaal eröffnet. Im Auftrag der Kreishandwerkerschaft Wernigerode und der angeschlossenen Innungen begrüßte der Geschäftsführer alle Ehrengäste, darunter Oberbürgermeister Peter Gaffert, Landrat Michael Emrich und Handwerkskammer-Präsident Werner Vesterling.

Nach dem musikalischen Auftakt des Blechbläserensembles der Harzer Kreismusikschule unter der Leitung von Dietmar Berthold und Grußworten zeichneten Kreishandwerksmeister Heinz Sallier gemeinsam mit Christiane Rumpf vom Versorgungswerk Signal / Iduna und Steffen Müller von der IKK die besten Junggesellen aus. Mit hervorragenden Leistungen beendeten Philipp Lüderitz ( Ausbildungsbetrieb : Bäckerei Riemenschneider Darlingerode ), Sascha Magnus ( Dachdeckermeister Helmut Hoppe Stiege ), Alexander Meerheim und Lennart Mendel ( beide Werkstätten für Denkmalpflege Quedlinburg ) ihre Ausbildung. Insgesamt wurden 36 ehemalige Lehrlinge von den Pflichten der Ausbildung freigesprochen. Die Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse überreichten die Innungsobermeister und Prüfungskommissionsvorsitzenden sowie Fachlehrer der Berufsschulen. Derzeit befinden sich im früheren Kreis Wernigerode 347 Lehrlinge und Umschüler in einem handwerklichen Ausbildungsverhältnis. Reinhardt : " Ein Beweis dafür, dass eine qualifizierte Ausbildung im Handwerk nach wie vor sehr attraktiv ist. "

Zugelassen zur Prüfung im Sommer-Abschlussjahrgang

2009 waren 69 Lehrlinge, 17 davon absolvierten ihre Ausbildung über staatlich geförderten Projekte bei regionalen Bildungseinrichtungen, informierte Ulrich Reinhardt und schätzte kritisch ein, dass die Prüfungsergebnisse nicht immer zufriedenstellend gewesen seien. Der Geschäftsführer : " Einige haben mit guten Leistungen, andere, und das ist leider der überwiegende Teil, mit nur befriedigenden und ausreichenden Ergebnissen das Ziel erreicht. " So liege die Durchfallquote im Bereich der Ausbildung in Handwerksbetrieben bei 28, 8 Prozent, bei der Ausbildung in Bildungsträgern sogar bei 47 Prozent. Das verdeutliche, so Ulrich Reinhardt weiter, " dass unsere Zukunft in der bewährten betrieblichen dualen Ausbildung verankert bleiben muss ". Die staatlich geförderte Ausbildung über Bildungsträger könne die handwerkliche Ausbildungsqualität und -leistung keinesfalls ersetzen.

Mit den besten Glückwünschen für die Zukunft richtete der Wernigeröder Handwerks-Geschäftsführer auch eine Bitte an die Junghandwerker : " Bleiben Sie mit dem erworbenen Wissen nicht auf der Stelle stehen. Neben der Meisterausbildung gibt es im Handwerk zahlreiche weitere Qualifizierungsmöglichkeiten. "