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Zweite Kandidatin für das Amt des Superintendenten, Angelika Zädow, hat sich vorgestellt Dialog suchen, Kirche muss zuhören können

Von Dorothea Klatt 02.09.2009, 05:01

Seit Wochen ist die Stelle des Superintendenten der Evangelischen Kirchenkreisgemeinde Halberstadt vakant ( Volksstimme berichtete ). Am Sonntag hat sich die zweite Kandidatin für diese Stelle, Pfarrerin Angelika Zädow, der Kirchengemeinde im Halberstädter Dom vorgestellt.

Halberstadt. Zahlreiche Besucher fanden sich am Sonntag zum Gottesdienst im Dom ein. Mitgestaltet wurde dieser von Pfarrerin Angelika Zädow, die sich für das Amt der Superintendentin in Halberstadt beworben hatte. Durch ihre Predigt, in der sie von Leitbildern und einer zuhörenden, heilenden und zuwendenden Kirche sprach, konnten die Besucher einen ersten Eindruck von der Kirchenfrau gewinnen.

Bei der anschließenden rund einstündigen Fragestunde in der Winterkirche durften Interessierte der Kandidatin auf den Zahn fühlen, ihren persönlichen Werdegang kennenlernen und die Beweggründe für ihre Bewerbung erfahren.

Zuerst stellte sich Angelika Zädow, Pfarrerin aus Meckenheim bei Bonn und stellvertretende Superintendentin, den Besuchern persönlich vor und erzählte etwas über sich und ihre Vorlieben. Wandern, Musik und das Doppelkopf-Kartenspiel gehören dabei zu ihren großen Interessen.

" Zu einem glücklichen Tag gehört für mich auch die Musik ", so die Pfarrerin, die unter anderem Blockflöte und Cello spielt, auch selbst singt. Danach wurde Angelika Zädow zu ihrer Arbeit in der Kirche und ihren Zielen befragt. " Als Kirche haben wir das Recht zur Mitgestaltung der Gesellschaft. Es ist wichtig, dass Konzepte nicht nur auf dem Papier bleiben, sondern dass man sie auch umsetzt. " Dabei sei es wichtig, persönliche Gespräche zu suchen und keine Berührungsängste mit Menschen zu haben. " Man sollte immer den Dialog suchen, auch wenn es schwierig ist. Die Kirche muss zuhören können ", sagte Angelika Zädow.

Gründe, warum sie sich in Halberstadt beworben hat, gibt es einige. Da wären als erstes ihre familiären Wurzeln zu nennen, denn ihre Mutter kommt ursprünglich aus Halberstadt. Aber auch ihre Lust nach etwas Neuem habe sie veranlasst, sich für die Stelle zu bewerben. " Ich bin kein Mensch, der 20 oder 30 Jahre lang auf der gleichen Stelle stehen kann ", erklärte die Pfarrerin.

Die Wiederbesetzung des Superintendentenamtes erfolgt durch Wahl. Bis zur Einführung der neuen Stelleninhaberin wird der Evangelische Kirchenkreis Halberstadt vom amtierenden Superintendenten Pfarrer Hans-J ürgen Kant aus Wernigerode geleitet.