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Erfolgreicher Projektabschluss in der Oskar Kämmer Schule Märchenfiguren für die Schmiede

Von Andreas Fischer 24.06.2009, 05:02

Figuren für einen Märchenpark und historische Spiele sind jetzt im Rahmen eines Projektes in den Werkstätten der Oskar Kämmer Schule Wernigerode entstanden. Sie sollen künftig den Hof der Krellschen Schmiede zieren.

Wernigerode. Die ersten Stücke, die im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit von 16 jungen Leuten geschaffen wurden, konnten bereits zum Rathausfest bestaunt werden.

Dirk Michelmann, Chef der Kommunalen Beschäftigungsagentur ( KoBa ), sowie Geschäftsbereichsleiter Ingolf Fölsch und Antje Hellmann, Standortleiterin der Oskar Kämmer Schule Wernigerode, übergaben das Geschaffene unmittelbar zuvor der Krellschen Schmiede, Breite Straße 95, zur Ausgestaltung der Freifläche.

Mit Hilfe der KoBa und weiterer Partner wurden bisher bereits die Schmiede und Teile des Hofes hergerichtet. Für die Außenanlage hatte Schmiedemeister Wolf-Dieter Wittig weitere Gestaltungswünsche, die zwischen dem 12. Januar und 19. Juni umgesetzt wurden. Zunächst waren die wichtigsten Informationen zu den Märchen recherchiert und die dafür charakteristischen Figuren ausgesucht worden. Anschließend erfolgten in liebevoller Kleinarbeit das Herstellen der Standbilder und die farbliche Gestaltung. Anliegen war es, die bildhafte Darstellung in die altertümliche Kulisse des Museums zu integrieren und einen Bezug zum sagenumwobenen Harz widerzuspiegeln. Außerdem befassten sich die Teilnehmer mit dem Nachbau historischer Spiele aus Holz,

" Unter der fachkundigen Anleitung von Thomas Sommerfeld lernten die Teilnehmer des Projektes, Figuren zu zeichnen, Proportionen zuzuordnen und Regeln der Farbgestaltung zu beachten ", erläuterte Antje Hellmann. Wegen der zügigen Ausführung der Arbeiten konnten zusätzliche Elemente gefertigt werden, so für die Hausfassade Bilder, die die Berufe Sattlerei und Stellmacherei darstellen. Beide Gewerke waren einst dort tätig. Durch das Anbringen der etwa 2, 50 Meter hohen Tafeln soll bei dem Betrachter der Eindruck entstehen, dass er durch das Tor die jeweilige Werkstatt betritt.

Rückblickend stellte Ingolf Fölsch fest, dass die Teilnehmer ihre sozialen Eigenschaften stärken konnten. Jeder von ihnen habe mit seinen Fähig- und Fertigkeiten zum Erfolg beigetragen. Eine positive Persönlichkeitsentwicklung, der Zugewinn an Selbstvertrauen sei für alle feststellbar. Ausdruck dafür sei, dass drei der 16 Frauen und Männer inzwischen einen festen Arbeitsplatz erhalten haben und weitere drei in das Projekt " Kleiner Harz " gewechselt sind.

Übrigens bewiesen die Teilnehmer auch ihren Humor. Im Backofen z. B. brutzelt eine Pizza. Rotkäppchen trägt Modeschmuck in der Unterlippe.