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Botanische Überraschung in der Derenburger Kornstraße Bei "Schneeweißchen" und "Rosenrot" gibt es tausend Blüten zu bestaunen

Von Jörg Niemann 10.06.2009, 07:02

Den berühmten " grünen Daumen " scheinen Irmgard und Helmut Jacobi aus der Derenburger Kornstraße zu besitzen. In ihrem Garten hinter dem Hof blüht in diesem Jahr eine riesige Kletterrose, die geschätzt weit über 1000 Knospen trägt.

Derenburg. Starker Rosenduft strömt dem Besucher schon beim Betreten des Hofes der Familie Jacobi in der Kornstraße entgegen. Nach wenigen Schritten zeigt sich dann die ganze Pracht : eine etwa zehn Meter breite und fünf Meter hohe weiße Kletterrose präsentiert sich mit weit über 1000 herrlichen Blüten.

" Die Rose haben wir vor sechs Jahren in einem Blankenburger Baumarkt gekauft. Dann habe ich sie mit mehreren Schichten Erde und Pferdeäpfeln eingepflanzt ", erklärt Hobby-Gärtnerin Irmgard Jacobi stolz.

Eigentlich seien es zu Anfang drei verschieden farbige Rosenstöcke gewesen, doch zwei seien eingegangen. " Daran müssen wohl unsere damaligen Hunde schuld gewesen sein, die öfter ihr Geschäft an den Stöcken verrichteten ", vermutet die Derenburgerin. Die jetzt in ihrer Riesenpracht blühende weiße Rose hat aber sowohl den Hunden als auch dem Wetter getrotzt. Von Jahr zu Jahr wurde sie größer und mit der Zeit trieb sie immer mehr Blüten. Die Pflanze wurde inzwischen so groß, dass ihre Ausleger auf benachbarte Dächer gelegt werden mussten. Und aller drei Monate wird der Rosenstock mit Pferdeäpfeln nachgedüngt.

Im Herbst werden Blüten gezählt

Genau gezählt haben die Jacobis die Blütenmassen dieses Jahres noch nicht. Ein Teil der Blüten lässt schon die Blätter fallen, doch hunderte neuer Knospen sprießen inzwischen nach.

Die genaue Zahl der Blüten kann erst im Herbst festgestellt werden. Dann werden die hagebuttenähnlichen Reste der einstigen Blüten abgepflückt. " Das erledigt mein Mann in jedem Jahr, denn wir haben gehört, dass die Reste entfernt werden müssen, da sonst keine neuen Blüten mehr sprießen würden. " Helmut Jacobi wird angesichts dieser Arbeit jetzt schon ganz bange, aber die Aktion wird auch ihre guten Seiten haben, denn alle Blütenreste sollen gezählt werden, ehe sie auf dem Kompost landen. Erst dann wird das Rekordergebnis ganz genau mit Zahlen zu belegen sein.

Die riesige Kletterrose ist nicht die einzige ihrer Art auf dem Hof der Jacobis. Auch einige andere Rosen gedeihen prächtig, erreichten bislang aber nicht die Dimensionen der weißen Kletterrose.

Nachbarn und Freunde haben auch schon auf die Blütenpracht reagiert und dem Ehepaar Spitznamen verpasst : Irmgard Jacobi wird seit Kurzem " Schneeweißchen " und ihr Ehemann " Rosenrot " gerufen.