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Premiere am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium "Die Geschichte vom goldenen Taler"– ein Märchen von Menschlichkeit und Güte

Von Hans Walter 09.05.2009, 05:42

Wernigerode. Das Märchen " Die Geschichte vom goldenen Taler " nach Hans Fallada von Annekathrin Heubner feierte kürzlich seine Uraufführung am Wernigeröder Gerhart-Hauptmann-Gymnasium. Sie hatte als Theaterlehrerin auch die Spielleitung der gut 20-köpfgen Theater-AG und der Band übernommen. Die Waise Anna Barbara ( Linda Keye ) putzt drei Jahre lang im Dienst des hartherzig-skurrilen Hans Geiz in dessen unterirdischer Grotte dessen Bronze-, Silber- und Goldstücke. Das alchimistisch begabte Flaschenmännlein ( Lukas Koczorowski ) sorgt für scharfes Putzwasser und will sie heiraten, ist aber klein und mordshässlich. Als Anna Barbara den letzten Bissen für ihren Liebsten opfert, rettet sie ihm das Leben, gewinnt den von Hans Geiz versprochenen und im letzten Bissen Brot versteckten Goldtaler und bekommt noch dazu das in einen schönen jungen Mann ( Christian Hedderich ) verwandelte Flaschenmännlein. Ein Spiel von Menschlichkeit und Güte.

Annekathrin Heubner gelang eine poetische Bühnenfassung und solide Ensembleleistung. Was zu bauen war, fertigten die theaterbegeisterten Hausmeister Herbert und Dennis Lang an. Die kriminellen Rapper-Ratten ( Sven Eggert, Matthis Eggert und Johannes Kretschmer ) überzeugten in ihrer spielerischen Gewandtheit. Vor allem der Star des Abends –Henry Bote aus der 10 d als quengelnder, grantelnder und ewig misstrauischer Hans Geiz – ragte heraus. Schöne Idee – er sammelt Pfandfaschen und begründet damit seinen Reichtum. In Kostüm, Maske, Spiel und Sprache ein Erzkomödiant, mit dem Mut zu Hässlichkeit und Charakter !

Und ein ernstzunehmender Biologe. Mit der Arbeit " Tarnund Abwehrmechanismen bei Stab- und Gespenstheuschrecken und wandelnden Blättern " siegte er beim Landeswettbewerb im Fach Biologie und qualifzierte sich für den Bundeswettbewerb im Mai in Osnabrück.