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Neuer Flächennutzungsplan der Stadt sorgt weiter für Aufregung Bürgerinitiative: Keine neue Bausünde in Hasserode

13.05.2009, 05:02

Wernigerode ( ru ). 76 Laubenpieper fürchten um ihre liebgewonnenen Oasen, Naturschützer um ein selten gewordenes Refugium für viele Tiere und Pflanzen. Und die Bürgerinitiative fordert ganz konkret : " keine dritte und damit fatale Bausünde in Hasserode ".

Grund für die Aufregung in dem Wernigeröder Ortsteil ist der neue Flächennutzungsplan der Stadt, der die etwa 4 Hektar große Kleingartenanlage am Nesseltal nun als Sonderbaugebiet für Freizeit und Tourismus ausweist ( Harzer Volksstimme berichtete ).

" Als ob nicht das Hotel und der Ferienpark Baufrevel und Unruheherd genug wären ", ärgern sich Mitglieder der Bürgerinitiative wie Dietrich Rahner, Heinz Zänger, Henrick Günnel, Gerhard Stein und viele andere. Grundstückseigentümer, Anwohner wie Pächter wollen gemeinsam verhindern, dass die Kleingartenanlage als ein ökologisch wertvolles Freizeit- und Erholungsbiotop zwischen Langer Stieg und Schmiedeberg weder für eine mögliche Erweiterung des Hasseröder Ferienparks noch für andere touristische Neubauvorhaben weichen muss. Deshalb widersprechen sie der Neufassung des Flächennutzungsplanes und fordern, dass alles so bleibt wie bisher. " Also ein allgemeines Wohngebiet, das vielleicht einmal so bebaut werden könnte, wie gegenwärtig die Fläche Am Schleifweg ", erläutert Henrick Günnel.

Morgen 19 Uhr : Experten stehen Rede und Antwort

" Ist die neue Nutzung erst einmal auf Papier festgeschrieben, können wir nichts mehr tun ", weiß Heinz Zänger. Er wie auch die anderen Mitglieder der Bürgerinitiative hoffen, dass viele Einwohner morgen Abend die Informationsveranstaltung in der Hochschule Harz nutzen. Im Hörsaal 4 auf dem Campus in der Friedrichstraße werden ab 19 Uhr die Experten aus der Stadtverwaltung den neuen Flächennutzungsplan für Hasserode erläutern. Außerdem wollen sie zu den Einsprüchen, Bedenken und Einwänden Rede und Antwort stehen.

Zu dieser öffentlichen Veranstaltung sind Anwohner, Gartenpächter und auch alle Interessenten eingeladen.