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Nach Millionen-Sanierung - Stadtfeld-Gymnasium gestern feierlich eingeweiht Nach 18 Jahren geht ein Traum in Erfüllung

Von Ivonne Sielaff 05.10.2012, 03:14

Knapp vier Millionen Euro sind in die Modernisierung des Wernigeröder Stadtfeld-Gymnasiums investiert worden. Mit Aula, Bibliothek und neuen Fachkabinetten lässt sich das Ganztagsschulkonzept nun besser umsetzen.

Wernigerode l Eine Dachterrasse mit herrlichem Blick auf Wernigerode, ein Fahrstuhl, eine Bibliothek - "Man könnte meinen, ich bin hier in einem Hotel", so Michael Ermrich. Tatsächlich befand sich der Landrat aber im Stadtfeld-Gymnasium, das für vier Millionen Euro saniert und gestern feierlich eingeweiht wurde.

Bei laufendem Unterrichtsbetrieb ist die Schule in den vergangenen zwei Jahren modernisiert worden. Eine Herausforderung für Schüler, Lehrer und auch die Bauleute, wie sich Günter Mebert erinnerte. "Dennoch ist für uns ein Traum wahr geworden", so der Schulleiter. "18 Jahre lang haben wir darauf gewartet. Die Einweihung heute ist für uns alle ein wichtiger Tag." Lern- und Lehrbedingungen hätten sich deutlich verbessert. "Auch unser Ganztagskonzept lässt sich hier nun besser umsetzen."

Dass die Millionen aus dem EU-Schulförderungsprogramm gut investiert sind, davon konnten sich die Gäste überzeugen. Nur wenig erinnert noch an den DDR-Charme des Gebäudes. Die gedämmte Außenfassade leuchtet in knalligem Rot und dezenten Grautönen. Der moderne zweistöckige Anbau bietet Platz für eine multifunktionale Aula sowie für vier Unterrichtsräume für Musik und Kunst.

Zudem wurden ein neues Fremdsprachenkabinett, ein Informatikkabinett, ein Biologie-Fachraum und Aufenthaltsräume eingerichtet. Eine Brücke im dritten Obergeschoss und neue Übergänge sollen Wege verkürzen und den Klassenraumwechsel verbessern.

Kultusstaatssekretär Jan Hofmann freute sich besonders darüber, dass der Schultyp "Erfurt" doch sanierbar ist. "Viele Experten meinen, diesen Typus könne man nur noch abreißen. Ihre Schule beweist das Gegenteil." Voraussetzung sei aber, dass Architekten und Pädagogen konzeptionell zusammenarbeiten.

Die Schule sei die wichtigste Station, die Kinder und Jugendliche in ihrem noch jungen Leben durchlaufen, sagte Landrat Ermrich. "Schule ist der Ort, an dem sie Tag für Tag viele Stunden verbringen - quasi ihr Arbeitsplatz. Und wir wissen alle, wie wichtig es ist, sich an seinem Arbeitsplatz wohl zu fühlen." Das fördere Motivation, Leistungsbereitschaft und rücksichtsvolleres Sozialverhalten. "Diesen Prozess zu unterstützen, lohnt jede Investition." Dennoch sei Schule mehr als nur ein Gebäude, so der Landrat. "Schule lebt davon, wie Schüler und Lehrer die Raume ausfüllen und mit Inhalten gestalten. Das ist nun Ihre Aufgabe."