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Genaue Kosten bisher unklar / Bereits im nächsten Jahr könnten alle Projekte abgeschlossen sein Hochwasserschutz: Finanzierung ist dicht

Von Sebastian Prill 06.02.2014, 01:21

Mehr als fünf Millionen Euro müssen ausgegeben werden, damit der Landkreis auf künftige Hochwasser besser vorbereitet ist. Umweltminister Hermann Onko Aeikens verbreitet Zuversicht: Bis zum nächsten Jahr könnten alle Projekte abgeschlossen sein.

Landkreis Börde l Es war ein langes Gespräch, in dem Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) sich mit den Vertretern von Landkreis und Gemeinden über den Hochwasserschutz im Landkreis Börde ausgetauscht hat. Wie Minister Aeikens erklärte, sei zwar noch nicht absehbar, wie teuer der Hochwasserschutz insgesamt werden würde, doch er versicherte den Versammelten, dass sämtliche Ausgaben gedeckt seien und niemand auf den Kosten sitzen gelassen werden wird. Besonders der Hochwasserschutz in den Gebieten um Wolmirstedt, Zielitz und Rogätz war Gegenstand der Debatte.

Bis auf wenige Ausbaumaßnahmen sind noch keine weiteren Schritte bei dem Treffen vereinbart worden. In den nächsten Wochen würden Aeikens und die Mitarbeiter seines Ministeriums mit den Ansprechpartnern vor Ort nach sinnvollen Lösungen suchen. Dazu steht auch ein Besuch im Wolmirstedter Handwerkerring an, den Aeikens bereits eingeplant hat. Der Umweltminister erklärte: "Es ist wichtig, dass die Lösungen vor Ort gefunden, und nicht am Schreibtisch im Ministerium erdacht werden." Aus diesem Grund sollen in den kommenden Monaten auch die Zuständigkeiten für einzelne Gewässer neu geordnet werden. Deren Pflege soll künftig eine Aufgabe der Kommunen werden. Die wüssten schließlich besser, wie Natur- und Hochwasserschutz vor Ort vereint werden könnten, schätzte Aeikens ein. Insgesamt zeigte er sich zuversichtlich, dass bereits bis zum Ende des kommenden Jahres alle Schutzmaßnahmen umgesetzt werden könnten. Einzig Klagen könnten den Ausbau von Deichen und Sielen behindern. Das Problem: Guter Hochwasserschutz nimmt Raum an den Deichen ein. So klagt bei Krottorf ein Anwohner, weil der geplante Deichausbau sein Grundstück berühren könnte. Mitarbeiter des Umweltministeriums zeigten sich jedoch zuversichtlich. Zwar dauere der Weg über die Gerichte länger, doch das sei kein Grund den Deichausbau an dieser Stelle abzuschreiben.

Personelle Konsequenzen müssten beim Hochwasserschutz voraussichtlich nicht gezogen werden. Wie Aeikens im Gespräch mit der Presse erklärte, sei der Personalplan des Katastrophenschutzes zwar Aufgabe des Landes, doch wie der Minister sagte: "Ich habe mich vor Ort umgesehen. Die freiwilligen und hauptamtlichen Helfer haben aber sehr gute Arbeit geleistet und deshalb glaube ich, dass der Katastrophenschutz auch in Zukunft gut aufgestellt ist."