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Beim "JuLeiCa"-Grundkurs im BFZ werden pädagogische Grundlagen erlernt / Teilnehmer wollen künftig als Betreuer arbeiten Gruppenleiter behalten in schwierigen Situationen den Durchblick

Von Tina Sauer 11.02.2014, 02:20

Wolmirstedt l Die Verantwortung, eine Gruppe von Kindern oder Jugendlichen zu beaufsichtigen, nimmt Gymnasiastin Natalie Wiechert nicht auf die leichte Schulter. Sie möchte nach dem Abitur ein Lehramt-Studium anfangen und sich dafür jetzt schon qualifizieren. Da kam ihr die der "JuLeiCa"-Grundkurs im Bildungs- und Freizeitzentrum (BFZ) Wolmirstedt genau recht.

Der Erwerb der Jugendgruppenleiter-Card bevollmächtigt die Teilnehmer, mit Jugendlichen zu arbeiten. Im Kurs lernen sie die pädagogischen Grundlagen für diese Jugendarbeit. Neben der 17-jährigen Schülerin Natalie vom Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium Wolmirstedt nahmen 13 andere Personen vergangene Woche am Grundkurs teil. Kursleiterin Renate Kriegel möchte den Teilnehmern helfen, "perfekte Gruppenleiter" zu werden. "Im pädagogischen Bereich braucht man ein Gespür für die Jugendlichen. Jugendgruppenleiter müssen motiviert sein und über die verschiedenen Möglichkeiten der Lösungsfindung Bescheid wissen, wenn sie in eine schwierigen Situation geraten", erklärt die Pädagogin. Kommunikation stehe da an erster Stelle.

Mit Planspielen und Methodenarbeit, bei der die Teilnehmer lernen, mit welchen Spielen sie Kinder beispielsweise beschäftigen können, kommen die 14 - bis 40-Jährigen "JuLeiCa"-Anwärter ihrem Ziel eines perfekten Jugendgruppenleiters näher. "Ich werde schon für die kommenden Sommerferien bei einigen Anbietern anfragen, ob sie noch einen Betreuer für Ferienlager brauchen", erzählt Schülerin Natalie Wiechert. Sie empfindet den Grundkurs als "schöne und sinnvolle Ferienbeschäftigung". "Ich lerne hier den richtigen Umgang mit Kindern und was es alles zu beachten gilt. Eine Aufgabe ist die Aufsichtspflicht. Für einen Fahrradausflug beispielsweise muss ich jede Menge Informationen über die Gefahren der Strecke oder Befindlichkeiten der Kinder einholen."

Auch die 15-jährige Nina Erhardt aus Magdeburg und die 17-jährige Saskia Laudon aus Süpplingen wollen qualifiziert sein, als Betreuer zu arbeiten. "Zwar möchte ich beruflich gesehen einmal beim Bankwesen arbeiten, aber dafür ist das Kommunikationstraining hier genauso hilfreich", findet Saskia Laudon.

Und Leiterin Renate Kriegel freut sich über das rege Interesse an den pädagogischen Themen: "Die Teilnehmer sind sehr aktiv bei der Sache und erarbeiten sich die benötigten Grundlagen wie eine hohe Konzentration sehr schnell", so Kriegel. Bedanken möchte sie sich bei der Kreissparkasse Börde und dem Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, ohne deren Förderung das Angebot des "JuLeiCa"-Grundkurses nicht möglich wäre.