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Förderverein will mithilfe der Vereine das Mehrgenerationenzentrum mit Leben erfüllen Erster Ideenstammtisch findet viel Zuspruch

Von Regina Malsch 08.03.2014, 01:17

Zum ersten Ideenstammtisch hat der Förderverein des Mehrgenerationenzentrums nach Barleben eingeladen. Das Vorhaben wurde von den Vereinen gut angenommen.

Barleben l Gut besucht war der erste Ideenstammtisch zum Thema Mehrgenerationenzentrum (MGZ), zu dem die wissenschaftlichen Projektbegleiter und der Förderverein alle Vereine der Gemeinde eingeladen hatten. Der Andrang im Sportlerheim in der Angerstraße war groß, worüber sich Vereinsvorsitzender Wolfgang Buschner freute. "Das beweist, dass unser Vorhaben bei den Vereinen Interesse gefunden hat. Mit ihrer Hilfe und ihren Ideen sollte es uns gelingen, das Mehrgenerationenzentrum mit Leben zu erfüllen."

Vor den Vertretern von Vereinen der Gemeinde Barleben stellte Buschner zunächst das Projekt vor. Der Förderverein MGZ, der im Dezember 2013 durch neun Vereine gegründet wurde, setzt sich für den Aufbau und Erhalt des MGZ in Barleben und der Niederen Börde ein. "Es geht uns darum, die Aktivitäten der Vereine zu bündeln und Ressourcen zu stärken. Im Mittelpunkt stehen dabei der Dialog der Generationen und Angebote für Jung und Alt", so Buschner

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat der Vorstand, dem neben Buschner Rita Linke, Thomas Pfeffer, Rebecca Schulz und Rüdiger Schneider angehören, den ersten Veranstaltungsplan erarbeitet. So findet am 25.März ein Vortrag über das Heeresversuchszentrum von 1935 bis 45 in Hillersleben statt. Im April geht es um Tipps zur richtigen Geldanlage, im Mai um Barlebens Geschichte, im Juni um Energiesparmöglichkeiten. Im August können sich die Kinder auf eine Buchlesung freuen und im September gibt es für Tierfreunde einen Vortrag über die Liebeslust der Vögel. Im Oktober wird an den Kriegsbeginn vor 100 Jahren erinnert, im November stellen sich die Freimaurer vor. Rita Linke liegt sehr viel daran, dass all diese Veranstaltungen viel Publikum finden und bittet deshalb, dafür in den Vereinen Werbung zu machen.

Vorgesehen war auch ein Kultur- und Musiksommer mit Beteiligung aller Kulturvereine, Orchester und Chöre der Region. Wie Buschner bedauerte, fehle dazu aber das Geld. Das wollte Jörg Meseberg als Vertreter der Gemeinde so nicht im Raum stehenlassen. Er hatte im Vorjahr anlässlich seines 60. Geburtstages eine Mitsommernacht organisiert und gute Erfahrungen gemacht. "So ein Musikfestival kann man auch in abgespeckter Variante organisieren." Für den ersten, abwechslungsreichen Veranstaltungsplan zollte er dem MGZ Respekt.

Allgemeine Zustimmung bekamen auch die anderen Vorhaben, die Buschner vorstellte. So soll am 15. April ein Trauercafè eröffnet werden, wo sich Hinterbliebene zu Gesprächen treffen können. Außerdem sind die Einrichtung einer Sozialstation sowie ein Pflegemobil geplant. Bei diesem Angebot, so war auf Nachfrage der Vertreterin des Lions-Clubs Ohrekreis zu hören, handele es sich allein um Beratung bzw. Erfahrungsaustausche Betroffener. Außer den Finanzen, so klagte Buschner, fehlen derzeit noch für einige dieser Vorhaben die Räumlichkeiten.

In der Diskussionsrunde wurde angeregt, über einen anderen Namen für das MGZ nachzudenken. So möchte Michael Madjera, stellvertretender Ortsbürgermeister aus Ebendorf, mehr den "Charakter eines Vereins-Netzwerkes" vermittelt wissen. Hilfreich für das Selbstverständnis und eine bessere Zusammenarbeit wäre die Erarbeitung einer Broschüre, in der sich alle Vereine in einem Kurzporträt vorstellen. Außer diesem Vorschlag regte Nils Markwart von der Wissenschaftlichen Projektbegleitung MGZ an, regelmäßig und vielfältig über die Veranstaltungen in jeglicher Form zu informieren. Erich Wehner vom Heimatverein und Margitta Pape von der Volkssolidarität wünschten sich eine bessere Abstimmung der Vereine zu geplanten Vorhaben, damit sich nicht Großveranstaltungen oder Dorffeste überschneiden, wie es in der Vergangenheit häufig der Fall war.

Abschließend informierte Nils Markwart über ein weiteres Projekt. Am 20. September ist ein Freiwilligentag geplant, von dem alle Vereine oder Kindereinrichtungen profitieren können. Wer Bedarf an einer Art Subbotnik im Garten, auf dem Vereinsgelände ... hat, sollte sich melden.

Beim nächsten Ideenstammtisch, der im Mai in Meitzendorf stattfindet, wollen die Verantwortlichen nicht nur darüber informieren. "Wir würden uns sehr über Vorschläge oder Anregungen aus den Vereinen für unsere gemeinsame Arbeit freuen", gab Wolfgang Buschner den Anwesenden mit auf den Weg.