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Stadtrat beschließt erst am Donnerstag über Finanzen, Akteure haben bereits Ideen gesammelt Trotz Finanznot wird das Stadtfest geplant

Von Gudrun Billowie 12.03.2014, 02:23

Die erste Planungsrunde für das Stadtfest ist gelaufen. Die Fixpunkte der vergangenen Jahre soll es auch 2014 geben. Das OK-Live-Ensemble steht bereit. Auf dem oberen Burghof feiert das Bodelschwingh-Haus sein Jahresfest.

Wolmirstedt l Die Finanzierung des Stadtfestes ist noch unklar. Der Stadtrat hat den Vorgriff auf den Haushalt 2014 noch nicht bestätigt. Ob 16000 Euro zur Verfügung stehen oder nicht, wird erst am Donnerstag, 13. März, entschieden. Dennoch sind am Montag Abend über 20 lokale Akteure im Rathaus zusammengekommen, um Ideen zu bündeln. Gibt es ein Stadtfest, sind dafür Sonnabend und Sonntag, 21. und 22. Juni, reserviert. Ein Kompetenzteam soll sich um die Organisation kümmern.

"Wir wollen viele Leute einbinden", ist das Credo von Bürgermeister Martin Stichnoth (CDU), "Boulevard, Scheune, Schlossdomäne, Freilichtbühne und der Burghof sollen belebt sein." Aufgrund der knappen Finanzen setzt die Stadt auf freiwilliges Engagement. "Jeder kann ein kleines Mo- saiksteinchen beitragen", hofft die stellvertretende Bürgermeisterin Marlies Cassuhn auf das Zusammenwirken vieler Akteure.

Nach dem ersten Treffen scheint es, als könne der Wunsch in Erfüllung gehen. Einen großen Mosaikstein legt das Bodelschwingh-Haus vor. Die Mitarbeiter und Bewohner werden am Festsonnabend auf dem oberen Burghof und in der Schlosskapelle das Jahresfest feiern. Das war im vergangenen Jahr dem Hochwasser zum Opfer gefallen. "Wir können unsere Vorbereitungen aber komplett auf 2014 übertragen", sagt Bodelschwingh-Haus-Mitarbeiterin Simone Kohn.

Auch das OK-Live-Ensemble hat seine Bereitschaft erklärt, wieder auf der Freilichtbühne aufzutreten. "Die Details werden wir noch im Vorstand beraten", sagt OK-Live-Geschäftsführerin Rebecca Schulz. Bibliothek, Bürgerhaus und Museum bringen sich ebenfalls ein.

"Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr werden auf jeden Fall auch dabei sein", versichert der Wolmirstedter Ortswehrleiter Marco Reinhardt. "Auch die historische Ratssitzung soll es wieder geben", informiert CDU-Stadtrat Kurt Prilloff.

Auf dem Boulevard wird es nach jetzigem Kenntnisstand recht ruhig zugehen. "Einige Markthändler haben signalisiert, dass sie ihre Stände aufbauen würden", sagt Bürgermeister Martin Stichnoth. Die Geschäfte werden jedoch geschlossen bleiben. "Wir werden uns weder mit Engagement noch mit Aktionen beteiligen. Es geht nicht", stellt Andreas Lücke, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Innenstadt klar, "es gibt auf dem Boulevard nur noch sehr wenige Geschäfte und von denen sind nur drei in der Interessengemeinschaft organisiert."

Der Vorsitzende des Bergmannsvereins Manfred Witzel saß ebenfalls mit am Tisch. "Wir wollen in Wolmirstedt wieder aktiver werden", sagt er, "und uns auch gern in das Stadtfest einbringen." Ein Beitrag könne ein Konzert des Bergmannschores sein. "Haldentouren mit dem Bus, der auf der Schlossdomäne abfährt und ankommt, kann ich mir gut vorstellen", so Manfred Witzel. Auch die Kleingärtner, vertreten durch Dietrich Henze, und die Textilkünstlerinnen, vertreten durch Renate Höding, signalisierten, dass sie gerne bei der Gestaltung des Stadtfestes mitmachen möchten.

Ein Angebot für ein Kinderprogramm auf der Freilichtbühne wurde durch DJ Fabian Schmelzer abgegeben. Für dieses Programm hat sich die Runde bereits am Montag entschieden. Am Abend könnte es auf der Freilichtbühne richtig laut werden. Für eine Showband und einen DJ liegen ebenfalls bereits Angebote vor.

Unabhängig davon, ob es ein Stadtfest gibt, werden am Freitag, 20. Juni, Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler in der Museumsscheune ein Lese- und Erzählprogramm zum Besten geben.

Wer sich in das Stadtfest einbringen möchte, kann seine Vorschläge bis zum 21. März unter buergermeister@stadtwolmirstedt.de einsenden. Das nächste Treffen findet am Mittwoch, 25. März, 18.30 Uhr im Ratssaal statt.