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Mädchen und Jungen der Wolmirstedter Harnisch-Schule bewiesen während der Fastenzeit Stärke Sieben lange Tage ganz ohne etwas Süßes

Von Karl-Heinz Klappoth 07.04.2014, 03:27

Die Mädchen und Jungen der Harnisch-Schule in Wolmirstedt haben Stärke bewiesen, eine Woche gefastet und dabei auf Süßigkeiten verzichtet.

Wolmirstedt l Noch knapp zwei Wochen, rechtzeitig zu Ostern, dann hat das Fasten für die Mädchen und Jungen der Harnisch-Schule in Wolmirstedt endlich ein Ende. Wenn die Schüler ehrlich sind, war und ist es doch härter als gedacht. Denn ob nun Gummibärchen, Lakritze, Schokolade, Kuchen, Bonbons - die Liste der Süßigkeiten, die Kinder und Jugendliche gerne naschen, ist lang. Sehr oft und zu gern werden diese gegen Möhre oder Salate eingetauscht. Wen wundert es da, dass es den Naschkatzen umso schwerer fällt, auf Süßes zu verzichten.

Genau da setzt die Aktion "7 Wochen Pause" an, die von der Landesstelle für Suchtfragen im Land Sachsen-Anhalt initiiert wurde. Parallel zur Fastenzeit rufen die Suchtberatungsstellen des Landes zu einer Auszeit von sogenannten Alltagssüchten auf.

"Wir wollen erreichen, dass sich die Menschen ihrer Konsumgewohnheiten bewusst werden", sagt Martina Engelhard-Oxe von der Drogen- und Suchtberatungsstelle (drobs) Haldensleben. "Und dadurch wieder mehr Genuss im Alltag erleben." Gemeinsam mit Jugendlichen der Harnisch-Schule in Wolmirstedt hat die Fachkraft für Suchtprävention die Probe aufs Exempel gemacht. "Wir haben vereinbart, dass die Schüler eine Woche lang auf Süßigkeiten verzichten", erläutert Martina Engelhard-Oxe. Und wie Klassenlehrerin Bettina Ebeling versichert, "haben alle Wort gehalten, widerstanden der Versuchung. Das hat mich sehr gefreut."

In den Brotbüchsen der Siebtklässler war Süßes eine Woche lang verpönt. "Mir ist das überhaupt nicht schwer gefallen", verriet die 14-jährige Jasmin, "und meine Eltern fanden es gut und haben mich unterstützt." Ihrem Klassenkameraden Tim ging es ähnlich: "Ich mach mir auch nicht viel aus Süßigkeiten." Doch nicht nur die Beiden, alle in der Klasse waren stolz auf ihr Durchhaltevermögen. Klassenlehrerin Bettina Ebeling hatte dann auch gleich noch eine Idee für das nächste Jahr. "Wie wäre es, wenn wir eine Woche lang auf Schimpfwörter verzichten?", fragte sie in die Runde. Eine Bitte, die offensichtlich ankam, denn die Schüler stimmten schmunzelnd zu.