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Arbeitskampf an 100-prozentiger Siemens-Tochter/Gewerkschaft plädiert für schrittweise Angleichung an Tarifvertrag Warnstreik in Irxleben: Messma-Mitarbeiter fordern Tariflohn

Von Maik Schulz 15.04.2014, 01:17

Irxleben l Zu einem einstündigen Warnstreik hat am Montag die Industriegewerkschaft Metall (IGM) Magdeburg-Schönebeck ihre Mitglieder und Beschäftigten der Messma GmbH in Irxleben aufgerufen. Das Unternehmen im Irxleber Gewerbegebiet ist ein Nachfolger des Messgerätewerks "Erich Weinert" in Magdeburg und zählt etwa 80 Mitarbeiter. Ziel der Streikenden ist eine Anpassung ihrer Entgelte an den geltenden Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt.

"Die Messma-Kollegen arbeiten bei einer hundertprozentigen Tochter von Siemens und verlangen demzufolge auch 100 Prozent des von Siemens an anderen Standorten gezahlten Tariflohns. Der wird beispielsweise bei Siemens in Braunschweig bezahlt, dort wird eine ähnliche Produktpalette produziert, die Braunschweiger Kollegen erledigen ähnliche Tätigkeiten wie die Irxleber, auch der Kundenstamm ist ähnlich", erklärte Axel Weber von der IGM Magdeburg-Schönebeck.

Gewerkschaft fordert Schlichter für Eingruppierung

Erste Gespräche mit der Geschäftsführung sind bereits geführt worden. Laut Gewerkschaftsangaben hakt es bisher an den Eingruppierungen der Beschäftigten, was wiederum Grundlage eines Tarifvertrages zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bei Messma ist. Den Vorschlag der Arbeitnehmervertretung, die Frage der Eingruppierung durch ein Schlichtungsverfahren zu lösen, haben Axel Weber zufolge die Messma-Geschäftsführer bisher abgelehnt.

"Die Verhandlungen sind zurzeit unterbrochen. Unseren etwa einstündigen Warnstreik verstehen wir als eine Art Abmahnung an die Adresse der Geschäftsführung. Unser Ziel ist eine schrittweise Angleichung an die Regelungen des Tarifvertrages", erklärte der Gewerkschaftsvertreter.