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Am 15. Mai soll die Badesaison starten / Frühschwimmen steht wieder auf dem Programm Freibad wird für Wasserratten geputzt

Von Gudrun Billowie 16.04.2014, 03:15

Das Wolmirstedter Schwimmbad wird derzeit für die kommende Badesaison hergerichtet. Die soll vorraussichtlich am 15. Mai beginnen.

Wolmirstedt l Das Wolmirstedter Schwimmbad erwacht aus dem Winterschlaf. Die beiden Schwimmmeister Andreas Harwig und Stefan Grahn richten derzeit sämtliche Anlagen her. "Den Wasserschieber schwingen wir wohl 10000Mal", ulken die beiden. Das täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass Schwimmbeckenreinigen harte Arbeit ist. Jeder Zentimeter muss von organischen Ablagerungen und Kalk befreit werden. Bis zum 15. Mai soll alles fertig sein.

Ab diesem Tag wollen die beiden wieder Besucher empfangen. Schulklassen werden kommen, Familien, und auch das beliebte Frühschwimmen will Stefan Grahn wieder anbieten. Ein ganz besonderer Höhepunkt soll das Schwimmbadfest werden. Als Termin ist Sonntag, der 6. Juli, angepeilt. Das Motto steht schon fest. "Cowboy und Indianer", freuen sich die beiden Schwimmmeister. Britt Engel, Hortleiterin der Grundschulen, habe bereits zugesagt, für dieses Schwimmbadfest reichlich mit den Kindern zu basteln, versichern Andreas Harwig und Stefan Grahn. Bis dahin müssen die Duschen auf Vordermann gebracht werden, an der Rutsche werden Zentimeter für Zentimeter Fugen und Schrauben kontrolliert und bei Bedarf wieder hergerichtet, womöglich brauchen die Umkleideräume eine Renovierung. "Das Wichtigste ist, dass die Pumpen funktionieren", sagt Stefan Grahn. Der Stillstand über den Winter mache den Maschinen zu schaffen. "Wir sind froh, wenn sie wieder laufen", so Grahn.

Der Schwimmbadbetrieb ist eine freiwillige Aufgabe der Stadt und wird aus dem Stadthaushalt bezuschusst. Im Jahr 2013 waren das rund 90000Euro. Ob diese Summe auch 2014 wieder zur Verfügung stehen kann, ist noch unklar, da bisher kein Haushaltsentwurf vorliegt. Wegen der Umstellung vom kameralen auf den doppischen Haushalt ist erst im Mai damit zu rechnen.

Die beiden Schwimmmeister lassen derweil das Wasser Stück für Stück aus dem Becken und arbeiten sich Meter um Meter mit den Reinigungsgeräten vor. "Würden wir das gesamte Bad auf einmal leeren, würden die Ablagerungen austrocknen und verhärten und wären noch schwerer zu entfernen", erklärt Andreas Harwig. "Es geht ohnehin nicht ohne Chemie", sagt Grahn, "aber wir wissen inzwischen, wie wir mit wenig auskommen."