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Kontaktmann des Landes zur Europäischen Union besuchte die Börde Aufbruch zur Spurensuche der EU-Förderpolitik

Von Maik Schulz 02.05.2014, 01:18

Das Wirken der EU-Förderstrategie Leader war Thema einer Rundfahrt mit Gabor Spuller vom Landesfinanzministerium. Gemeindebürgermeisterin Steffi informierte als Vorsitzende der Lokalen Leader-Aktionsgruppe (LAG) "Flechtinger Höhenzug" über die Erfolge und Erwartungen.

Niederndodeleben/HoheBörde l Die LAG "Flechtinger Höhezug" ist in Sachsen-Anhalt Spitzenreiter bei der Umsetzung des Leader-Konzepts im ländlichen Raum. Ausdruck dafür sind die zahlreichen Projekte, die in der zu Ende gehenden Leader-Förderperiode umgesetzt worden sind. Zu deren Präsentation hatte Steffi Trittel eingeladen.

Wildkräutersalat macht Appetit auf mehr Ideen

Stationen der Tour waren unter anderen das Hermsdorfer Mehr-Generationen-Haus, Schloss Hundisburg, der Bebertaler "Vierzeithof", das Schloss Altenhausen, das Schackensleber Olvezentrum, das Rottmersleber Schlachthaus und die Wellener "Dorfscheune" - allesamt Leader-Förderprojekte.

Krönender Abschluss der Antrittsreise von Gabor Spuller war ein Mahl bei Ursula E. Duchrow im Niederndodeleber Holunderkontor. Sie kredenzte Wildkräutersalat mit Holunderdressing, einen Geflügelsalat mit Hollernote und Holunderblüten-Käsetorte. "So schmeckt Leader. Das macht Appetit auf mehr Ideen", prostete Steffi Trittel ihrem Gast zu.

Für den Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums - kurz ELER - ist das Referat von Gabor Spuller zuständig. "Wir sind die Ansprechpartner des Landes für die Europäische Kommission, arbeiten eng mit Brüssel und den mit ELER und Leader befassten Landesministerien zusammen", erläuterte Spuller beim Arbeitsessen im Kontor. Spuller gehört zu den Personen im Land, die ganz nah dransind an den Entwicklungsprozessen und zu erwartenden Inhalten in der neuen Leader-Förderperiode 2014 bis 2020.

Die konkreten Richtlinien dieser neuer Förderphase sind den handelnden Akteure vor Ort nach wie vor nicht bekannt. "Wir wollten heute zeigen, wo in den vergangenen Jahre unsere Schwerpunkte gelegen haben und wollen heute auch erkunden, wohin die Reise in den nächsten Jahren gehen kann", erläuterte Steffi Trittel .

"Eigeninitiative wie hier im Holunderkontor ist und bleibt wichtig. Gute, innovative Ideen ebenso. Transnationale, gebietsübergreifende Konzepte werden noch stärker in den Fokus geraten."

Gabor Spuller

Die LAG-Vorsitzende ergänzte: "Ein Schwerpunkt für die Gemeinde Hohe Börde soll die Entwicklung der Dorfkerne bleiben. Unserer Einschätzung nach muss jedes Dorf einen Anlaufpunkt für die Menschen haben. Wir haben die Arbeitsgruppe `Hohe Börde vital` ins Leben gerufen, die sich ausschließlich diesem Ziel widmet. Ein konkretes Ziel ist beispielsweise hier in Niederndodeleben die Entwicklung des Schwimmbads zu einem Dorfmittelpunkt. Das wollen wir mit Leader schaffen."

"Tendenziell wird die Revitalisierung der Dorfkerne ein maßgeblicher Förderschwerpunkt bleiben", versicherte Gabor Spuller und betonte: "Eigeninitiative wie hier im Holunderkontor ist und bleibt wichtig. Gute, innovative Ideen ebenso. Transnationale, gebietsübergreifende Konzepte werden noch stärker in den Fokus geraten. Der Stand gegenwärtig ist, dass die konkrete Umsetzung von Förderprojekten erst Ende nächsten Jahres beginnen wird."

Bernd Eggeling, der für LEADER zuständige Regionalmanager des Landkreises, erklärte: "Die Arbeit der LAG Flechtinger Höhenzug hat immer mit nachhaltigen Projekten, mit kompletten Anträgen einschließlich einer gesicherten Finanzierung des Eigenanteils bestochen. Was die gebiets- und LAG-übergreifende Arbeit anbetrifft sind wir auf einem gute Weg." Jüngstes Beispiel sei die jüngst abgeschlossene Projektstudie "Verborgene Schätze an der Straße der Romanik", an der sich fünf Lokale Aktionsgruppen zwischen Elbe und Harzvorland beteiligt hatten.

Gabor Spuller führte fort: "Die Aktionsgruppen werden für die neue EU-Förderphase Leitbildprojekte entwickeln müssen, die LAG-Manager müssen berufen werden. Diesen Prozess wollen wir vereinfachen, damit wir möglichst früh in die Projektphase einsteigen können."