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Landkreis bessert Straßen aus Fluthilfefond aus, Glindenberger aber fühlen sich ausgegrenzt Saniert, aber nicht alles läuft "glatt"

Von Karl-Heinz Klappoth 28.05.2014, 03:22

Heute soll die Umgehungsstraße bei Glindenberg nach der Sanierung wieder für den Verkehr freigegeben werden. Obwohl damit auch die Umleitung durch Glindenberg aufgehoben wird, sind Bürger verärgert.

Wolmirstedt l Die Kreisstraße K 1171 zwischen Wolmirstedt und Glindenberg wird seit Montag durch den Landkreis saniert. Hochwasserschäden von 2013 sollen beseitigt werden. Durch das Juni-Hochwasser wurde die Straße über- und unterspült, bildeten sich Risse. Der Berufsverkehr auf der stark frequentierten und durchnässten Straße tat sein Übriges.

Bereits kurz vor der Fertigstellung dagegen steht die Umgehungsstraße, die K 1170, zwischen der Kreuzung Glindenberg und der Unterführung "Mittellandkanal". "Auf einer Strecke von etwa 2000 Metern wurde die Fahrbahn erneuert", erläuterte Annelen Miehe vom Eigenbetrieb Straßenbau und -unterhaltung. Seit dem 19. Mai wurde auf diesem Abschnitt die Fahrbahndecke abgefräst, danach neuer Vlies aufgebracht und anschließend eine vier Zentimeter starke Bitumendecke aufgetragen.

Wie dazu aus Haldensleben zu erfahren war, erfolgte die Sanierung mit Mitteln aus dem Hochwasserfond des Landes. Um aber Fördermittel zu bekommen, musste im Vorfeld durch den Eigenbetrieb eine Fotodokumentation beigebracht werden, die die Schäden auf dieser Strecke dokumentieren.

Während der Straßenbauarbeiten musste der Verkehr durch Glindenberg geleitet werden. Heute nun erfolgt die Bauabnahme, soll die Umgehungsstraße wieder für den Verkehr freigegeben und damit die Umleitungsstrecke Geschichte sein. Was die Glindenberger freut. Was sie maßlos ärgert: dass die Ortszufahren, die seit Jahren in einem desolaten Zustand sind, im Zuge der Bauarbeiten nicht gleich mitsaniert wurden. Simone Heiss vom zuständigen Fachdienst Immobilien und Planung der Stadtverwaltung versteht den Ärger der Bürger, sieht aber im Fall der Gemeindestraßen keinen Handlungsbedarf: "Bei den Straßensanierungen durch den Landkreis handelt es sich ausschließlich um Verkehrsanlagen, die durch das Hochwasser 2013 in Mitleidenschaft gezogen wurden", so Heiss, "das aber ist hier, dabei denke ich vor allem an die Rothenseer Straße, nicht der Fall."

Nach Aussagen der Stadt besteht der schlechte Zustand schon seit Jahren. "Er ist nicht auf das Hochwasser zurückzuführen und kann daher nicht mit Mitteln aus dem Fördertopf ,Hochwasser 2013` saniert werden", erläuterte Simone Heiss. Sie verwies aber darauf, dass die Straßenabschnitte jährlich punktuell "entschärft" werden, "und stehen Gelder zur Verfügung, werden die Straßen schnellstmöglich großflächiger saniert". In diesem Zusammenhang erinnert die Mitarbeiterin daran, dass auch die Stadt vom Förderprogramm "Hochwasser 2013" profitiert. So werden beispielsweise der Gehweg an der Straße "Am Küchenhorn" und die Straße zum Küchenhorn mit Landesmitteln ausgebessert. Im Herbst sollen außerdem der Moortalweg in Farsleben, die Elbstraße Glindenberg und Teile der Hauptstraße Farsleben, die an Folgeschäden des Hochwassers leiden, saniert werden.