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Langjähriger Hohenwarsleber Wehrleiter muss wegen Gesetzeslage aktiven Brandschutzdienst aufgeben Horst Grothe scheidet nach 48 Jahren aus dem Dienst

Von Maik Schulz 28.05.2014, 01:24

Hohenwarsleben l Gesundheitlich ist Horst Grothe toppfit. "Ich hätte der Feuerwehr gern weiterhin bei den Einsätzen zur Verfügung gestanden. Gerade in Zeiten, wo es tagsüber an Einsatzkräften bei vielen Feuerwehren mangelt, wäre das sicherlich hilfreich gewesen", betont der 65-Jährige.

Doch das Brandschutz- gesetz sagt: Mit 65 ist Schluss im aktiven Feuerwehrdienst. Zu seiner feierlichen Entlassung aus dem aktiven Dienst sagten Hohenwarslebens Ortswehrleiter René Grape, Gemeindewehrleiter Axel Klitschke und die komplett angetretene Feuerwehrtruppe von Hohenwarsleben Danke für Horst Grothes Jahrzehnte langes Engagement für den Brandschutz in der Gemeinde.

Rückhalt in der Familie

"Wir haben beim Land versucht, seine aktive Dienstzeit verlängern zu können. Aber Gesetz bleibt Gesetz. Wir bedauern es sehr, einen so tollen Kameraden für den Einsatzdienst zu verlieren", betonte Axel Klitschke.

1966 war Horst Grothe in die Freiwillige Feuerwehr Hohenwarsleben eingetreten. Von 1975 bis 1983 und von 1984 bis 1997 war er Hohenwarsleber Wehrleiter gewesen. Er war immer Feuerwehrmann mit Leib und Seele. "Dafür muss man eine Macke haben und man braucht viel Rückhalt in der Familie, dieses Amt verschlingt viel Freizeit. Ich hatte diese Unterstützung", bekräftigt Horst Grothe. Mit ihm war seine Ehefrau Anita viele Jahre Mitglied in der Feuerwehr .

Brisante Einsätze hat Horst Grothe in den fast 50 Jahren als Feuerwehrmann viele erlebt. Am meisten ist ihm der Brand der Autobahnraststätte "Börde" Ende der 1970er Jahre in Er- innerung geblieben. "Das war im Winter, ich weiß gar nicht mehr, wie viele Feuerwehrleute wir damals gewesen waren. Abends gab es für uns Steak mit Pommes. Wir haben die ganze Nacht durchgearbeitet. Das war ein unvergessliches Erlebnis auch in Sachen Kameradschaft und Einsatzwillen. Das war Feuerwehr wie ich sie liebe." Seinen Nachfolgern rät Horst Grothe: "Haltet die Truppe immer bei Laune, macht die Ausbildung interessant und abwechslungsreich. Dann bleiben Feuerwehrleute auch bei der Stange."

Den Feuerwehrleuten der Hohen Börde bleibt Horst Grothe in einem neuen Amt verbunden. Er vertritt die Brandschützer der Gemeinde im erweiterten Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands Ohrekreis.