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Gutes Abschneiden der Hohen Börde beim Europäischen Dorferneuerungspreis 2014 Auszeichnung auf Europa-Ebene

Die Gemeinde Hohe Börde hat beim Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis (EDEP) gut abgeschnitten. Der Hauptpreis ging nach Ungarn. Der Gemeinderat bejubelte das Ergebnis.

Von Maik Schulz 05.07.2014, 01:22

Irxleben/HoheBörde l Als Meilenstein für die Entwicklung der Gemeinde Hohe Börde bezeichnete Bürgermeisterin Steffi Trittel das Abschneiden beim Europäischen Dorf- erneuerungspreis. Regionen und Staaten aus ganz Europa hatten insgesamt 29 Bewerbergemeinden nominiert. Sachsen-Anhalt hatte die Hohe Börde ins Rennen geschickt. Neben ausführlichen Bewerbungsunterlagen war ein Besuch einer EDEP-Jury Teil des Bewertungsverfahrens. Viele ehrenamtliche Akteure aus nahezu allen Ortschaften der Gemeinde hatten den Jurybesuch Mitte Juni vorbereitet.

Besondere Leistungen in mehreren Bereichen

Nun hat die Europäische Arbeitsgemeinschaft für Landentwicklung und Dorfentwicklung (ARGE) das Ergebnis verkündet. Sieger ist das ungarische Tihany am Balaton. Darüber hinaus vergab die ARGE Auszeichnungen für weitere Gemeinden. Verliehen wurden Preise für eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte ("Besser Leben") Dorfentwicklung von herausragender Qualität (Kategorie 1), für besondere Leistungen in mehreren Bereichen der Dorfentwicklung (Kategorie 2), für besondere Leistungen in einzelnen Bereichen der Dorfentwicklung (Kategorie 3) sowie lobende Anerkennungen (Kategorie 4). Die Hohe Börde bekam einen Preis der Kategorie 2 (Auszüge aus der Begründung siehe Kasten).

"Das ist eine Auszeichnung für unsere Bemühungen in den vergangenen vier Jahren als Einheitsgemeinde. Wir fühlen uns als Sieger", erklärte Bürgermeisterin Trittel vor dem neu gewählten Gemeinderat. Auch wenn es nicht für den ganz großen Preis gereicht hatte, "wir haben mit unserer Bewerbung viel gewonnen", betonte die Bürgermeisterin unter lautstarkem Beifall der Ratsmitglieder und dankte allen Mitwirkenden. Die Bürgermeisterin unterstrich: " Wir sind in diesem Bewerbungsverfahren enger aneinandergerückt. Menschen aus allen Dörfern, die sich zum Teil vorher nicht kannten, haben sich für eine gemeinsame Sache eingesetzt."

Innenminister stellt sich auf die Seite der Gemeinde

Die Bürgermeisterin führte fort: "Dieses Zusammenwachsen bringt uns voran. Wir haben viele neue Kontakte geknüpft. Die Hohe Börde hat jetzt einen Namen in Europa."

Zur Preisverleihung wird eine Delegation aus der Hohen Börde vom 11. bis zum 13. September in schweizerische Vals, den EDEP-Sieger 2012, reisen.

Einen Wermutstropfen hatten zwei Rottmersleber Ortschaftsräte der Gemeinde während des Jury-Besuchs eingeschenkt. Sie hatten in einem offenen Brief mit kritischen Verweisen - unter anderem auf die von ihnen empfundene Benachteiligung von Rottmersleben durch die Einheitsgemeinde sowie auf die Schulentwicklungsplanung der Gemeinde - die ARGE-Jury aufgefordert, der Hohen Börde keinen Preis zu geben. Das wiederum hatte eine Welle der Empörung - auch aus Rottmersleben - ausgelöst. Ein öffentlicher Schlagabtausch war die Folge.

Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) - er war Ehrengast der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Gemeinderates - erklärte zur Protestnote: "Ein guter Fuchs kackt nicht in den eigenen Bau". Dem hat kein Gemeinderat widersprochen.