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Groß Ammensleber Ortsfeuerwehr stellt mit 44 Kameraden ein Viertel aller Einsatzkräfte der Niederen Börde Im Ernstfall rückt eine starke Truppe aus

Von Constanze Arendt-Nowak 08.01.2015, 02:08

Die Groß Ammensleber können auf eine schlagkräftige Feuerwehr vertrauen. Das zeigt auch die Bilanz zur Jahreshauptversammlung. 22Mal haben die Kameraden im Jahr 2014 ihre Einsatzkraft bewiesen.

GroßAmmensleben l Die Feuerwehr Groß Ammensleben ist eine starke Truppe. Das kann Ortswehrleiter Martin Kutscha zu Recht behaupten, nachdem er anlässlich der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr die Statistiken gewälzt hat. 94 Männer und Frauen beziehungsweise Kinder fühlen sich eng mit der Wehr verbunden - gehören entweder zur Einsatzabteilung, zur Jugendfeuerwehr, zur Alters- und Ehrenabteilung oder sind passive Mitglieder. "Man kann sagen, in jeder Straße in Groß Ammensleben ist jemand, der etwas mit der Feuerwehr zu tun hat", resümiert der Ortswehrleiter.

Die Altersspanne der Mitglieder reicht von zehn bis 86 Jahren. Von der Erfahrung her führt Karl-Heinz May die Gruppe an - er ist mittlerweile seit 64 Jahren Mitglied der Feuerwehr. Zu Einsätzen mitfahren dürfen er und seine Mitstreiter in der äußerst aktiven Alters- und Ehrenabteilung aus Altersgründen nicht mehr. Dennoch wissen sie das, was die jüngeren Kameraden der Einsatzabteilung heute leisten, zu würdigen.

22Einsätze forderten im Jahr 2014 wieder das ganze Geschick der Kameraden. "Das Einsatzgeschehen hat sich gedreht, hatten wir 2014 13 Brände, waren das im Jahr zuvor nur vier, bei den Technischen Hilfeleistungen stehen fünf Einsätze in 2014 insgesamt 18 im Jahr 2013 gegenüber", stellt Martin Kutscha eine Entwicklung fest. Die Bilanz für das Jahr 2014 machen zwei Alarmauslösungen von Brandmeldeanlagen sowie zwei sogenannte sonstige Einsätze komplett.

Wenn die Sirene heult oder der Pieper geht, kann der Ortswehrleiter mit maximal 44 Einsatzkräften aus seiner Wehr an der Einsatzstelle rechnen. So viele Mitglieder der Einsatzabteilung haben nämlich derzeit einen Spind im Groß Ammensleber Gerätehaus. "Das ist ein Viertel aller Einsatzkräfte der Niederen Börde", nennt Martin Kutscha einen weiteren Fakt und kann sich freuen, dass der Nachwuchs wohl so schnell nicht ausgehen wird.

Die Jugendfeuerwehr leistet unter der Leitung von Iris und Andreas Stoik hervorragende Arbeit. Derzeit treffen sich 13 Mädchen und Jungen regelmäßig, um Wissenswertes rund um die Feuerwehr zu erfahren und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu haben. "Von den fünf Neuaufnahmen in der Einsatzabteilung waren im vergangenen Jahr drei aus der Jugendfeuerwehr", blickt der Ortswehrleiter zurück.

Dass die jungen Kameraden, die in die Einsatzabteilung aufrücken, auch bereit sind, sich weiterzubilden, beweist ein hoher Anteil an Führungskräften bei den Unter-30-Jährigen. "Wir sind vom Alter her aber gut durchmischt, so dass auch die Älteren ihre Erfahrung weitergeben", so Martin Kutscha.

Ebenso ist auf die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung, die Bürgermeisterin Erika Tholotowsky gern als "aktive Jungsenioren" bezeichnet, immer Verlass. Meist kommen sie mit zum Gerätehaus, wenn die Jüngeren zum Einsatz ausfahren. Sie sorgen dann für Ordnung und schließen alles wieder ab. Die Kameradschaft pflegen sie bei einem jährlichen Treffen und auch bei kulturellen Veranstaltungen binden sich die "Senioren" ebenso ein wie die Jungen.

Sowohl die Bürgermeisterin der Niederen Börde, Erika Tholotowsky, und Groß Ammenslebens Ortsbürgermeister Rüdiger Pfeiffer als auch die Vertreter der Gemeindewehrleitung und Abschnittsleiter Dirk Bischoff wissen, dass hinter all den Zahlen viel Engagement steckt - und das nicht nur im Einsatz und bei Ausbildungen, sondern auch im gesellschaftlichen Leben der Großgemeinde. Ihr Dank ist den Kameraden sicher.