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Überregionale Oldtimertour Ohre Classic vor dem Aus?

Die Ohre Classic, die angesagte Oldtimertour in der Region, gerät nach
sechs Jahren ins Stottern. Es fehlen finanzielle Mittel und ein
Nachfolger für den Vereinsvorsitz. Dennoch besteht Hoffnung für eine
siebente Auflage.

Von Karl-Heinz Klappoth 10.01.2015, 02:15

Barleben l Die Oldtimertour Ohre Classic, über Jahre eine prestigeträchtige Werbetour für die Region, steht offensichtlich vor dem Aus, läuft Gefahr, zu einem Auslaufmodell zu werden. Obwohl sich Bernd Rothämel, der gemeinsam mit Michael Wesemann die Tour vor sieben Jahren, damals noch in Wolmirstedt aus der Taufe gehoben hat, nicht wirklich an diesen Gedanken gewöhnen kann. "Über die vergangenen sechs Jahre waren über 1000 Oldtimer am Start. Doch der Aufwand ist von Jahr zu Jahr gewaltig angestiegen und auf Dauer ohne professionelle Hilfe nicht zu stemmen", so Rothämel. "Das war zur 6. Ohre Classic im vergangenen Jahr deutlich zu spüren, als sich 106 Fahrzeuge mit über 200 Teilnehmern aus der gesamten Republik in die Starterlisten eintrugen."

Der Zeitaufwand vor, während und nach der Tour allein ist nicht das Problem: "Die Gemeinde Barleben, die uns über die Jahre wohlwollend zur Seite stand, kann aufgrund der prekären Haushaltssituation nicht mehr helfen, dadurch fehlen uns auch Gelder, dieses Event zu finanzieren."

Der Gründungsvater aber hofft, auch im Interesse der weiteren touristischen Vermarktung der Region, dass sein Hilferuf gehört wird. Dabei baut er nicht nur auf Sponsoren, sondern sucht auch einen Nachfolger. Denn für Bernd Rothämel ist in diesem Jahr definitiv Schluss, "und Michael Wesemann würde weitermachen, aber nicht allein."

Damit signalisiert der amtierende Vorsitzende des Vereins "Ohre Classic" aber, dass es 2015 noch eine siebente Ausfahrt geben wird. "Alles um eine Nummer kleiner", erläutert Rothämel. "Fest steht lediglich, dass die 7. Ohre Classic für das erste Juli-Wochenende angedacht ist. Wohin die Fahrt dann gehen soll, ob Zwischenstationen geplant sind, das alles steht noch in den Sternen." Dennoch gibt Bernd Rothämel die Hoffnung nicht auf, dass ein Nachfolger gefunden wird, die Oldtimertour weiter am Leben gehalten werden kann.