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Verbandsgemeinde Elbe-Heide verzeichnet seit dem Jahr 2010 einen stetigen Anstieg der Betreuungszahlen Neuenhofer Kita setzt auf Wohncontainer

Von Burkhard Steffen 15.01.2015, 02:10

Die Verbandsgemeinde Elbe-Heide sucht dringend Pädagogen für die Kinderbetreuung. Grund für den gestiegenen Bedarf ist nicht nur der verschärfte Betreuungsschlüssel im Kinderförderungsgesetz, sondern auch eine Erhöhung der Kinderzahlen.

Elbe-Heide l Waren in den Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Elbe-Heide im Jahr 2010 noch 836 Kinder in den Kitas und Horten zu betreuen, so stieg diese Zahl mittlerweile auf 952 Kinder. Das zieht auch höhere Mitarbeiterzahlen nach sich. Derzeit beschäftigt die Verbandsgemeinde rund 80 Mitarbeiter in der Kinderbetreuung und sucht noch Verstärkung. In den aktuellen Haushalt sind dafür fast 3,3 Millionen Euro an Personalkosten eingestellt.

Alternativen waren Keller- oder Dachgeschossausbau

Eine Einrichtung, die aus allen Nähten platzt, ist beispielsweise die Kita "Heidewichtel" in Neuenhofe.

Während vor einigen Jahren der Gemeinderat noch darüber diskutierte, die Kita zu schließen, können nach dem kostenintensiven Um- und Ausbau der alten Villa hier mittlerweile 78 Kinder betreut werden.

"Doch es liegen noch etliche Anmeldungen vor. Es ist absehbar, dass der Platz nicht ausreicht", sagt Kita-Leiterin Carola Hoppe. Dehalb wurde nach Lösungen gesucht, den steigenden Bedarf zu befriedigen. "Alternativen waren der Ausbau des Dachgeschosses oder der Kellerräume", berichtet Bürgermeister Hartmut Jahn (CDU), "doch ersteres ist sehr kostenintensiv, weil beispielsweise ein feuerhemmender Fußboden eingebaut und eine Fluchttreppe errichtet werden muss. Bei den Kellerräumen reicht die vorhandene Deckenhöhe nicht aus."

Jetzt soll ein Wohncontainer angemietet werden, der auf dem Hof der Kita aufgestellt wird. "Wir haben uns auch für diese Lösung entschieden, weil wir erwarten, dass die Kinderzahl langfristig wieder sinken wird", begründet Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette (CDU) diese Variante.

Zwar gab es anfangs Bedenken bei den Eltern. Doch Kita-Leiterin Carola Hoppe beruhigt: "Man wird nicht sehen, dass es ein Container ist. In dem neuen beheizten Gruppenraum wird es komplette Sanitäreinrichtungen, eine Garderobe und nagelneue Möbel geben, die bereits bestellt sind."

Künftig wird hier die Vorschulgruppe betreut, die im Jahr 2016 eingeschult wird. "Die Kinder freuen sich schon auf ihr eigenes Reich und empfinden den Umzug als ein Abenteuer", so Carola Hoppe. Der Container soll noch im Januar aufgestellt, dann die Versorgungsleitungen montiert werden.