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Bodelschwingh-Haus feiert am 6. Juni mit einem Jahresfest den 120. Geburtstag der Einrichtung Eine Straße der Erinnerung entsteht

Von Karl-Heinz Klappoth 21.03.2015, 02:28

Die Festwiese hinter der Werkstatt für behinderte Menschen verwandelt sich am 6. Juni wieder in eine bunte, barrierefreie Festmeile. An diesem Nachmittag feiert das Bodelschwingh-Haus in Wolmirstedt ab 14.30 Uhr das Jahresfest und begeht mit seinen Gästen ein rundes Jubiläum.

Wolmirstedt l Freude am Leben - so heißt der Unternehmensleitspruch, mit dem sich das Bodelschwingh-Haus seit Jahren identifiziert. Und um Freude am Leben geht es auch am 6. Juni auf der Festwiese hinter der Werkstatt für behinderte Menschen im Bleicher Weg 1. An diesem Tag soll und wird aber auch Rückschau gehalten. Denn die diakonische Einrichtung feiert ihr Jahresfest und begeht gleichzeitig den 120. Jahrestag der Gründung der Einrichtung.

Das bedeutet, alle Einrichtungen - von der Kita über die Fachschule, von den Wohnstätten bis zum Tageszentrum, Werkstätten, Stiftung und Servicegesellschaft - sind in die unmittelbare Vorbereitung des runden Jubiläums eingebunden. Und herausgekommen sind viele ganz individuelle Angebote für ein tolles Fest.

"Wie beispielsweise die ,Straße der Erinnerung`", erläutert Simone Kohn, die die organisatorischen Fäden für das große Fest in den Händen hält. "Auf der Wegstrecke zwischen der Festwiese und der Kapelle in der Ohrestraße werden die Mitarbeiter die Geschichte des Bodelschwingh-Hauses den Besuchern im wahrsten Sinne des Wortes in Erinnerung rufen." Was Simone Kohn nicht verhehlt, "es wird ein umgekehrter Weg sein. Wir starten im Jetzt und Heute, bewegen uns auf rund 500 Metern zurück in die Gründerzeit, die mit dem 19. April 1895 festgeschrieben ist."

So können sich die Besucher auf der "Straße der Erinnerung" zunächst einen Einblick über die modernen Werkstätten verschaffen, erfahren auf der Tour in die Ohrestraße an Hand von 24 Informationstafeln, was das Bodelschwingh-Haus noch immer ausmacht. Die "Straße der Erinnerung" endet schließlich in der Kapelle. Dort können die Interessenten unter anderem ein nachgestaltetes Schwesternzimmer, so wie es vor 120 Jahren aussah, besichtigen. "Die Ideen und das Konzept für die geschichtsträchtige Straße", so erzählt Simone Kohn, wurde an ihrem Schreibtisch zu Papier gebracht, der aus der Gründerzeit stammt.

Da wurde dann auch festgeschrieben, dass am 6. Juni in der Zeit von 15 bis 17 Uhr im Kapellensaal Musik erklingt. Zunächst haben die Mädchen und Jungen der integrativen Kita "Storchennest" ihren Auftritt, danach spielen Mitarbeiter des Hauses auf der Orgel, bringen Musik aus dem 19. Jahrhundert zu Gehör. Und während der gesamten Zeit läuft eine Dia-Schau, die in zahlreichen historischen, aber auch aktuellen Fotos und Dokumenten die 120-jährige Geschichte des Bodelschwingh-Hauses widerspiegeln wird. "Dafür suchen wir händeringend nach weiteren Fotos", äußert Simone Kohn abschließend eine große Bitte.